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Schweizer Garagisten: Das Gewerbe lud zur Fachtagung

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      «Die Mobilität wird auch in Zukunft ein Wachstumstreiber und damit wichtiger Faktor unserer Wirtschaft sein.» Urs Wernli, Zentralpräsident des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), leitet daraus ab, dass die Mobilität auch in Zukunft «untrennbar» mit dem Automobil verbunden sein wird – wie auch der Garagist mit dem Automobil. «Verkürzt gesagt wird der Garagist auch in Zukunft integraler Bestandteil des Wachstumstreibers Mobilität bleiben», so Wernli am 10. «Tag der Schweizer Garagisten».

       

      Diese Überzeugung vertraten auch prominente anwesende Persönlichkeiten aus dem Autogewerbe wie Peter Sauber oder Walter Frey, VR-Präsident der Emil Frey Gruppe, in deren Classic Center in Safenwil (AG) auch die Tagung stattfand. «Die Kleinen mag man einfach lieber», sagte Walter Frey in Anlehnung an einen früheren Werbespot für den Mini – und meinte damit all die kleinen Garagenbetriebe in der Schweiz, wo die Kunden noch vom Chef selber bedient werden.

       

      Die Erfolgsgeschichte Auto werde in Zukunft weitergeschrieben, gab sich Wernli überzeugt. Damit hätten auch die Berufe im Autogewerbe eine gute Zukunft. In seinen Augen ist das eine positive Nachricht für die 4000 AGVS-Mitgliederbetriebe und deren 39 000 Mitarbeitenden. Allerdings hänge die Position des einzelnen Garagenbetriebs im künftigen Mobilitätsgefüge davon ab, wie stark sich sein Gewerbe den Entwicklungen anpasse. Dank energieeffizienten Dienstleistungen wie dem «Auto Energie Check» beginnen sich immer mehr Garagisten als Mobilitätsberater und CO2-Optimierer zu positionieren. Eine zukunftsgerichtete Dienstleistungspalette des einzelnen Garagisten wird laut AGVS zunehmend zum überlebenswichtigen Differenzierungsmerkmal.

       

      2015 war für das Autogewerbe ein durchzogenes Geschäftsjahr: Die Aufhebung der Euro-Untergrenze hat laut AGVS dazu geführt, dass die Preise im Vergleich zum Ausland praktisch Parität erreichten. Resultat: Die Konsumenten bekommen auch aktuell so viel Auto für so wenig Geld wie noch nie. Den Preis dafür bezahlen jedoch primär das Autogewerbe und die Importeure, was gemäss Urs Wernli weiter dazu beigetragen hat, dass die Margen weiter gesunken und inzwischen teilweise bedrohlich tief sind.

       

      Die grösste Fachtagung im Schweizer Autogewerbe ist traditionell gut besucht. Starke Beachtung fand der Auftritt von Jürg Röthlisberger, dem Direktor des Bundesamtes für Strassen Astra. Er zeigte den Tagungsteilnehmern die wichtigsten Meilensteine der Schweizer Verkehrspolitik für die nächsten Jahre auf. Ein erster steht bereits Ende Februar an: Die Abstimmung über die Sanierungsröhre am Gotthard. Für die Zukunft der Schweizer Verkehrspolitik entscheidend wird laut AGVS auch die Abstimmung über die Milchkuh-Initiative, mit der eine faire Finanzierung von Schiene und Strasse erreicht werden soll.

       

      «AEC-Garagenbetrieb des Jahres» 2015 geehrt
      Im Rahmen des erstmals stattfindenden «Dîner des garagistes» wurden die ersten drei Ränge im nationalen Wettbewerb all jener inzwischen 1000 AGVS-Betriebe gewählt, die bereits über ein Zertifikat für die Durchführung des «Auto Energie Check» (AEC) verfügen und 2015 die meisten Checks durchgeführt haben. Gewonnen hat die Autohaus Ryser AG in Oberwil (BL), gefolgt von der Turbotec GmbH aus Altdorf (UR) und Garage Moderne SA in Bulle (FR). «AEC» wurde vom AGVS zusammen mit «Energie Schweiz» entwickelt, dem Energiesparprogramm des Bundesamtes für Energie (BFE).

       

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