Carrosserie- und Fahrzeugbau

Weltklasse: Silbermedaille für Manuel Lipp an der Berufs-WM

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      Von Heinz Schneider

      Aus, vorbei: Die 43. Berufs-Weltmeisterschaften (World Skills Competitions 2015) in São Paulo (Brasilien) sind Geschichte. Und haben für Manuel Lipp (Carrossier Spenglerei) mit einem sensationellen, aber verdienten Resultat geendet: Der Luzerner aus Ruswil ist seit Sonntagabend 16. August 2015 nicht mehr «nur» Schweizermeister, sondern jetzt auch noch Vize-Weltmeister.

       

      Es war, als ob Coach Diana Schlup eine Vorahnung gehabt hätte, als sie nach dem dritten Arbeitstag sagte: «Ich bin überaus zufrieden mit Manuels Leistungen. Ich denke, es kommt gut.» Und es ist tatsächlich sehr gut gekommen – Manuel legte die vier Arbeitstage mit einer unglaublichen Ruhe und viel Selbstvertrauen hin. Keine Selbstverständlichkeit, denn das Niveau der Kandidaten war sehr hoch, wenn auch der eine oder andere Wettbewerber mit der Weltspitze nicht mithalten konnte. Beispielsweise der Vertreter aus Südafrika, der am Schluss des vierten Arbeitstages mit seinen Aufgaben exakt so weit war wie der Vize-Weltmeister am zweiten Tag.

       

      Zu den ersten Gratulanten gehörten natürlich die Eltern, welche die Wettkämpfe hautnah vor Ort miterlebt haben. Auch André Schmid, Gewinner der Bronzemedaille 2013 in Leipzig (Car Repair), war extra nach Brasilien gereist und liess es sich nicht nehmen, seinem Berufskollegen für das glanzvolle Resultat zu gratulieren. Und Manuels Coach, Diana Schlup von der VSCI-Geschäftsstelle in Zofingen AG, wurde von ihren Emotionen fast übermannt und drückte «ihren» Vize-Weltmeister, den sie in den letzten Wochen und Monaten so intensiv betreut und begleitet hatte, fest an sich.

       

      Für Schweizermeisterin Angela Jans (Carrossierin Lackiererei) gingen die «World Skills» ohne Medaille zu Ende: Sie holte sich den ausgezeichneten 5. Rang . Ob der zweite Tag, an dem es ihr gemäss Coach Patrick Balmer «nicht gut lief», ausschlaggebend fürs Verpassen einer Medaille sein könnte, kann momentan nur spekuliert werden. Fakt ist, dass die Weltspitze auch bei den Lackierern nahe zusammenrückte und an einer WM, an der es um alles geht, winzige Details über Gold, Silber und Bronze entscheiden können. Patrick Balmer jedenfalls hatte am dritten Tag eine Angela gesehen, «die alles gegeben und alles richtig gemacht hatte.» Und gerührt meinte er: «Ich bin extrem stolz auf sie. Ich konnte einfach nicht anders, ich habe sie umarmen müssen.»

       

      Die Schweizer Delegation holte an der Berufs-WM 13 Medaillen – 1 x Gold, 7 x Silber und 5 x Bronze. In der Endabrechnung bedeutet das Rang 4 in der Nationenwertung. 2013 in Leipzig belegte unser Land Platz 2. 

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