Carrosserie- und Fahrzeugbau

Familienbetriebe: Das sollten Sie vor der Stabsübergabe tun

 

Im Juni 2019 startet das von Standox gegründete Werkstattnetzwerk «Repanet» zum vierten Mal sein Programm «Next Generation». Es wendet sich an Familienbetriebe, bei denen ein Generationswechsel ansteht. Torsten Groth (Dozent/Berater für Nachfolge und Familienstrategie) ist seit Jahren dabei und kennt sich mit diesem Thema bestens aus. Hier sind seine Tipps für den Generationswechsel.

Beantworten Sie die Kernfragen der Betriebsnachfolge
Befassen Sie sich mit zentralen Fragen der Unternehmensperspektive möglichst frühzeitig: Soll es den Betrieb in zehn bis 20 Jahren noch geben? Wer könnte ihn in Zukunft führen, und welche strategischen Schwerpunkte zeichnen sich ab? Erst wenn Sie diese Fragen mit Ihren Angehörigen besprochen haben, kann der Prozess der Unternehmensnachfolge beginnen.

Alle Beteiligten einbinden
In nur wenigen Fällen steigen die Seniorchefs von heute auf morgen komplett aus, meistens arbeiten beide Generationen für eine Übergangszeit gemeinsam im Betrieb. Vereinbaren Sie in diesem Fall eine Aufgabenteilung, die Wünsche, Bedürfnisse und Fähigkeiten beider Seiten gleichermassen berücksichtigt.

 

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Je früher Sie das Thema Nachfolge angehen, desto mehr Möglichkeiten zur Ausgestaltung ergeben sich. Allerdings: In früheren Staffeln gab es Betriebe, bei denen der Generationswechsel schon vollzogen wurde oder in wenigen Jahren anstand, bei anderen hingegen erst in 20 Jahren. Das Programm ist so konzipiert, dass jeder Teilnehmer die passenden Tipps und Ratschläge erhält.

Ein Investment, das sich langfristig auszahlt
Das Thema Unternehmensnachfolge ist anspruchsvoll, vielschichtig und komplex – gleichzeitig haben die Betroffenen auch noch einen Job, der erledigt werden muss. Daher ist es sinnvoll, die Details eines Generationswechsels planvoll über einen längeren Zeitraum zu besprechen und zu klären. «Next Generation» verteilt seine sieben Themen-Module über einen Zeitraum von rund zwei Jahren. Rückmeldungen früherer Teilnehmer bestätigen, dass sich dieser Aufwand lohnt und das Arbeiten in sieben aufeinander folgenden Modulen bewährt hat.

Offen für Individuallösungen
Es gibt keine Nachfolgeregelung von der Stange, denn jeder Familienbetrieb ist so einzigartig wie die Menschen, die darin arbeiten. Das kann unter Umständen auch heissen, dass eine Lösung völlig anders ausfällt als ursprünglich geplant. Solche Fälle gabs bereits einige: In einem entwarfen Vater und Sohn im Zuge des Programms eine Wachstumsstrategie, wonach der Junior eine Niederlassung des elterlichen Betriebs eröffnete und zwei Geschwister beim Vater einstiegen. Ein Modell, das sich für alle Beteiligten auszahlte.

Nutzen Sie die Power des Teams
Ein Punkt, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: Tauschen Sie sich mit Kollegen und Kolleginnen aus, die in der gleichen Situation sind wie Sie. Das ist ein unbezahlbarer Mehrwert, von dem alle teilnehmenden Betriebe langfristig profitieren können.

 

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