Carrosserie- und Fahrzeugbau

Im Interview: Toni Wasescha, Flottenmanager der Griesser AG

 

Die Griesser AG aus Aadorf (TG) gehört zu den führenden Sonnenschutzherstellern Europas. Das traditionsreiche Schweizer Familienunternehmen besitzt eine Flotte von etwa 350 Personenwagen und Nutzfahrzeugen. Aufgrund der Grösse dieses Wagenparks ist das Schadenmanagement an die Firma «HCG Zentrum GmbH» und an «Repanet Suisse» von der André Koch AG ausgelagert worden.

 

Griesser hat eine turbulente Vergangenheit mit dem Fuhrpark. Ursprünglich wurden alle Fahrzeuge gekauft, 2003 hat man sich für «Full-Service-Leasing» entschieden und mit verschiedenen Gesellschaften zusammengearbeitet. Aus Kostengründen fiel nur etwa ein Jahr später der Entscheid, alle Fahrzeuge wieder zu kaufen und das Ganze im Haus zu managen. Für das Schadenmanagement wurde allerdings ein Partner gesucht – und mit «HCG Zentrum» in Dällikon (ZH) gefunden. «HCG» bietet schweizweite Lösungen und arbeitet mit dem Reparatur-Netzwerk «Repanet Suisse» zusammen.

 

Toni Wasescha, Flottenmanager bei der Griesser AG, schildert im Interview unter anderem die Gründe für die Auslagerung des Schadenmanagements, warum seine Firma die Fahrzeuge wieder kauft und nicht least, wieso sie mit der Firma «HCG Zentrum» zusammenarbeitet und wie die ersten Erfahrungen ausgefallen sind.

 

Herr Wasescha, wie kam es zur Entscheidung, die Firmenwagen wieder zu kaufen und das Management selbst zu übernehmen?
Toni Wasescha: Unsere Nutzfahrzeuge transportieren häufig Sonnenstoren. Dadurch werden sie viel intensiver genutzt als im Rahmen eines Leasingvertrages vorgesehen. Die Folgen waren sehr hohe Rücknahmekosten, eine gewisse Intransparenz und eine eingeschränkte Einflussnahme. Für uns passt der Kauf-Fuhrpark mit eigenem Management besser. Aufgrund unserer Flotten-Grösse ist es möglich, das nötige Knowhow aufzubauen und direkt mit beteiligten Providern wie Reifen- oder Treibstoff-Lieferanten zu verhandeln und so die besten Bedingungen zu erreichen.

Warum haben Sie sich im Schadenmanagement für die Firma HCG entschieden?
Toni Wasescha: Nach dem Entscheid, die Flotte wieder selbst zu bewirtschaften, war klar, dass wir dies in allen Bereichen tun können. Ausser im Schadenmanagement. Neben der Mehrsprachigkeit braucht das Spengler- und Lackier-Knowhow, um die Kosten kontrollieren zu können. Wir haben einen Partner gesucht, der Instandsetzungen im Rahmen unserer Bedürfnisse durchführt. Unsere Autos sind öfters auf Baustellen unterwegs und müssen nicht jedes Mal vergoldet werden. Wir wollten also einen Partner, der unseren Wunsch «So gut wie nötig und nicht so teuer wie möglich» bei jedem Schadenfall lebt. Mit «HCG» haben wir einen idealen Partner gefunden. Neben den üblichen Dienstleistungen wie Hotline, Reporting und Abwicklung mit Versicherungen werden alle Kostenvoranschläge von Fachleuten geprüft. Im Fokus der Prüfung ist der Reparaturweg, der mit dem technisch möglichen und unseren Vorgaben übereinstimmen muss. Nur wenn dies der Fall ist, erfolgt die Reparatur-Freigabe.

Welche Dienstleistungen erbringt «HCG» für ihre Firma?
Toni Wasescha: Ich bezeichne es als «Rundum-Sorglospaket.» Von der Aufnahme der Schadenmeldung über die nach unseren Vorgaben ausgeführte Reparatur bis zur Abrechnung der Schadenkosten mit den Beteiligten findet sich alles darin. Daneben erhalten wir quartalsweise ein Reporting der abgewickelten Schadenfälle und eine Aufstellung der erzielten Einsparungen, die sich durch die Optimierung des Reparaturweges ergeben haben.


Wie läuft es konkret in einem Schadenfall ab?
Toni Wasescha: Der Fahrer meldet sich direkt bei «HCG». Dort wird alles aufgenommen. Hat der Fahrer die erforderlichen Unterlagen beisammen, wird der zuständige Repanet-Partner aufgeboten – wenn nötig auch der zuständige Versicherungsexperte. Der Repanet-Betrieb schickt einen Kostenvoranschlag mit Fotos an «HCG», der dort mit den uns festgelegten Vorgaben geprüft wird. Die anschliessende Abrechnung des Schadenfalls erfolgt ebenfalls über «HCG.» Obwohl wir im Versicherungsbereich eine sehr spezielle Lösung haben – Vollkasko und Teilkasko sind getrennt bei zwei verschiedenen Versicherungsgesellschaften – erfolgt hier eine einwandfreie Abwicklung.

 

Welche Vorteile bieten Ihnen die Reparatur-Partner von «Repanet Suisse»?
Toni Wasescha: Es sind zertifizierte Betriebe, die professionell arbeiten und die erforderlichen Standards erfüllen. Zudem sind sie auf das Thema «Reparieren statt ersetzen» sensibilisiert, was der Griesser-Philosophie entgegenkommt.

Inwiefern ist dieser Ansatz für Sie wichtig?
Toni Wasescha: Griesser ist zertifizierter Partner von Klima-Haus. Wir bieten ein Sonnenschutz-Modul nach Minergie-Standard an und engagieren uns bei «myclimate.» Wenn möglich gehen wir bei beschädigten Storen den Weg «Reparieren statt ersetzen.» Eine umwelt- und ressourcenschonende Geschäftspolitik sowie Nachhaltigkeit sind uns wichtig. Ein Partner, der diese Philosophie auch bei Reparaturen konsequent umsetzt, passt perfekt zu uns. «HCG» hat mit den Betrieben von «Repanet Suisse» einen Weg gefunden, dies konsequent umzusetzen. Bei jedem Schaden wird der Reparaturprozess begleitet und damit sichergestellt, dass der wirtschaftlich sinnvollste Reparaturweg zur Anwendung gelangt. Diese Kontrollfunktion bewirkt, dass sich unsere Schadenkosten spürbar reduziert haben.

 

Welche Schlüsse ziehen Sie aus den ersten zwölf Monaten der Zusammenarbeit?
Toni Wasescha: Ich bin total happy. Das Feedback unserer Mitarbeiter ist durchwegs positiv. Die Abwicklung der Schadenfälle läuft reibungslos und professionell. Ich bin nur in Ausnahmefällen involviert, kann mich also auf meine Kernaufgaben konzentrieren.

 

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