Carrosserie- und Fahrzeugbau

Berufs-WM: Carrosserie-Team startet zur «Expedition Lyon»

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Es ist soweit: Die Mission «World Skills Lyon 2024» nimmt Fahrt auf. Will heissen: Unsere beiden Schweizermeister und WM-Teilnehmer Robin Taramarcaz (Carrosseriespengler) und Lara Kaufmann (Carrosserielackiererin) haben mit ihren Coaches Diana Schlup beziehungsweise Pascal Lehmann ihr individuelles und gezieltes Vorbereitungsprogramm für die Berufs-WM vom 10. bis 15. September 2024 in Lyon (F) in Angriff genommen.

 

Robin Taramarcaz begann die Woche 10 zum Beispiel mit dem Fach «Kunststoff-Reparatur» sowie verschiedenen Theorie- und Praxislektionen. Für Lara Kaufmann wiederum stand mit dem Besuch im BASF-Trainingscenter in Wangen am der Aare (BE) das Kennenlernen der Lack-Produktereihe «Glasurit 100» im Vordergrund, mit der sie während der WM arbeiten muss. Ob es Angewöhnungsprobleme gab? «Überhaupt nicht», sagt die Oldtimer-Liebhaberin und Besitzerin zweier VW Golf-Modelle von 1983 und 1987. «Die Reihe 100 ist ähnlich aufgebaut wie das Produkt von Standox, welches ich kenne. Ich muss ganz einfach noch ein bisschen in die Routine kommen».

 

Aktuell machen ihr jedoch gesundheitliche Probleme zu schaffen. Vor zwei Wochen fühlte sich die Bernerin aus Riggisberg erstmals überhaupt nicht «zwäg», war aber fieberfrei. Genauere Abklärungen ergaben dann, dass sie sich eine Lungenentzündung eingefangen hatte. Fürs angesetzte Training vom Samstag, 9. März bei «Carrosserie Suisse Academy» in der Berner Mobilcity musste sie deshalb Forfait geben. Was sie trotzdem nicht daran hinderte, in der Weiterbildungsstätte vorbeizuschauen und verschiedene Medientermine wahrzunehmen. Auch den mit carwing: Das Online-Branchenmagazin ist offizieller Medienpartner der Mission «World Skills Lyon 2024».

 

Die Trainingsbühne an diesem Samstag gehörte deshalb alleine Robin Taramarcaz. Und der nutzte sein fünfstündiges Arbeitspensum mit der gewohnten Aufmerksamkeit und Konzentration, wirkte wie immer ruhig und überlegt. Seine Aufgabe: Die Schweisspunkte einer Seitenwand ausbohren und ausschleifen, die Seitenwand austrennen und eine neue einpassen, zuschneiden und montieren.

 

Aktuell fühlt sich der Walliser aus Chamoille sehr gut in Form und ist überzeugt davon, dass er in der Zeit seit den Schweizermeisterschaften bis heute sehr viele Arbeitstechniken kennengelernt hat, die ihn beruflich weitergebracht haben. Obs in Lyon zu einer Medaille reicht, ist für ihn zweitrangig. «Ich werde dort mein Maximum geben, was daraus wird, werden wir an der Rangverkündigung sehen», sagt er. Ein wichtiger Baustein für den Erfolg ist für den 21-Jährigen deshalb folgender Entscheid: Seit er weiss, dass die WM auch für ihn stattfindet, lernt er fleissig Englisch. Weil erstens alle WM-Dokumente in dieser Sprache abgefasst sind und er zweitens auf diesem Weg sehr gut mit Coach Diana Schlup kommunizieren kann.

 

Am kommenden Freitag (15. März 2024) gehts für den jungen Berufsmann weiter – im üK in Sion mit den Themen Richtbänke und Richtwinkelsätze. Carwing wird darüber in Wort und Bild berichten.

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