Lackierer und Autolacke

«Akzo Nobel»: Konferenz über Anstifter, Querdenker + Visionäre

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      Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

      310 Partner, Gäste und Freunde folgten der Einladung von «Akzo Nobel» und schrieben sich für die dreitägige Management-Konferenz (28. bis 30. November 2014) im Hotel Wyndham Grand in Salzburg ein. Unter dem Motto «Anstiftung zum Querdenken – seien Sie alles ausser gewöhnlich» offerierte «Akzo Nobel» den Anwesenden ein unterhaltsames Weekend mit einem tollen Fach- und Rahmenprogramm, bestehend aus vielen News zur Partnerschaft mit «Acoat Selected» sowie vielen namhaften Referenten.

       

      Diesbezüglich den Anfang machte Jörg Knoblauch, Geschäftsführender Gesellschafter von «Tempus». Seine Botschaft: «Finde die besten Mitarbeiter – und behalte sie». Dabei unterscheidet der Manager drei Arten von Angestellten: Der A-Mitarbeiter hat eine starke Eigeninitiative und erreicht die Ziele nicht nur, sondern übertrifft sie auch. Darüber hinaus ist er überdurchschnittlich engagiert und «schiesst die Tore auch gleich noch für den Chef», wie sich Knoblauch ausdrückte. B-Mitarbeiter sind engagiert und freundlich, denken aber kaum nach. Und der C-Mitarbeiter schliesslich ist ein Miesmacher, von dem man sich «so schnell als möglich trennen sollte».

       

      Den Samstagmorgen eröffnete Peter Fuss von Ernst & Young. Im Wissen, dass der weltweite Fahrzeugbestand aktuell 900 Millionen Autos beträgt und sich bis 2050 mindestens verdoppeln wird, plädiert Fuss für die smarte Mobilität, die künftig keine Autokunden, sondern nur noch Mobilitätskunden hervorbringen soll. Oder anders ausgedrückt: In absehbarer Zeit werden die Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge nicht mehr besitzen, sondern benutzen – und zwar in Form von Fahrgemeinschaften und anderen Institutionen. Gleichzeitig ist der Experte davon überzeugt, dass die digitale Revolution nicht mehr weit ist und sie es möglich macht, dass Autos schon bald untereinander kommunizieren werden. «Das selbstfahrende Auto – das wird unsere Zukunft sein», prophezeite Peter Fuss.

       

      «Digitale visuelle Wege der Zustands-Aufnahme von Fahrzeug-Carrosserien» – das war das Vortragsthema von Hubert Kammer, Geschäftsführer bei der Berner «i-Lumica AG». Anhand moderner «Saica»-Anlagen kann seine Firma in Sekundenschnelle den Deformationsgrad einer Carrosserie zum Beispiel nach einem Hagelgewitter erfasssen und umgehend den Reparaturaufwand kalkulieren. Darüber hinaus lassen sich dank «Saica» präzise und zeitsparende Schadensbestimmungen und Qualitäts-Analysen durchführen – geeignet auch für Bestandesaufnahmen bei Rücknahmen von Flottenfahrzeugen oder Miet- und Leasingautos. Sehr aufschlussreich gestaltete sich auch der Vortrag von Josef Berges, Geschäftsführer bei der «Gesellschaft für Energieeffizienz mbH. Er zeigte auf, was es braucht, damit ein Lackierbetrieb seinen Strombedarf so reduzieren kann, dass er einerseits um die 20 000 Franken pro Jahr einsparen und gleichzeitig den CO2-Ausstoss um rund 40 Prozent verringern kann.

       

      Den Schlüssel zum Erfolg für die optimale Betriebseffizienz überreichten schliesslich Sven Amelang (Geschäftsführer Consulting AB Deutschland GmbH) und Heinz-Christoph Schietzelt, Marketing- und Betriebsberater von «Akzo Nobel». Während Amelang den Anwesenden das Thema «die Ermittlung von Zeitvorgaben für den Carrosserie- und Lackierbetrieb» nachvollziehbar und anschaulich näher brachte, widmete sich Schietzelt thematisch der Ablaufoptimierung und den unproduktiven Stunden im Betrieb. Sein dringender Appell: «Reduzieren sie ihre Kosten am Auftrag mit Hilfe geeigneter Controlling-Instrumente.

       

      Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe von Peter Kreuz, Geschäftsführer von «Förster & Kreuz GmbH und Verfasser von spannenden Kolumnen wie beispielsweise fürs Focus-Magazin. In seinem locker vorgebrachten Plädoyer für «Querdenker» rief Kreuz dazu auf, sämtliche Überzeugungen und Dogmen zu hinterfragen und fest verankerte Regeln durchaus auch mal zu lockern oder gar aufzuheben. Wer mit «Wir haben das schon immer so gemacht oder wir haben das noch nie so gemacht» argumentiere, stehe sich selber im Weg und halte den Fortschritt auf, meinte Kreuz. Sein Vorschlag: «Arbeiten sie in ihrem Lackierbetrieb bewusst anders als ihre Konkurrenten. Experimentieren sie, seien sie kreativ. Denn es sind vor allem die ungewöhnlichen Ideen, die durchaus clever sein können und den Erfolg bringen.»

       

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