Lackierer und Autolacke

Airbrush: Das ist Knud Tirochs neues Kunstwerk

 

 

Von Jürgen Klasing

Fotos: J. Klasing / Festool Group GmbH & Co. KG. 

 

Das Projekt – die Verwandlung eines Nissan-Klassikers per Airbrush-Pistole zum Kultfahrzeug – hiess «The last Samurai» und war ein Messe-Highlight der «AutoZum» in Salzburg (A). Die «AutoZum» ist eine internationale Fachmesse für Autowerkstatt- und Tankstellenausstattung und widmet sich darüber hinaus den Themen Autoersatzteile, Zubehör, chemische Erzeugnisse und Umwelttechnik. Sie findet alle zwei Jahre statt – das nächste Mal vom 21. bis 24. Januar 2015.

 

Doch bleiben wir beim Thema «The last Samurai» mit Airbrush-Pistole. Hintergrund der Geschichte: Die Firma Festool hatte die Idee, mit dem österreichischen Airbrush-Künstler Knud Tiroch einen Nissan Silvia in ein Airbrush-Kunstwerk zu verwandeln. Mit von der Partie: Die Firma Hotrod Hangar mit TV-Moderator Christian Clerici und Knud Tirochs Sohn Dominic, ein Drift-Challenge Rennfahrer. Präsentiert wurde das fertige Auto kürzlich in seiner ganzen Airbrush-Pracht auf dem «AutoZum»-Messestand von Festool und vor 250 geladenen Gästen.

 

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Und die kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Airbrusher Tiroch hatte je einen Samurai-Kämpfer auf die Seitenteile des Fahrzeugs sowie ein Schwert und japanische Schriftzeichen auf die Motorhaube gezaubert. Um das zu erreichen, kombinierte er verschiedene Airbrush- und Mal-Techniken. Die Werkzeuge: Unter anderem verschiedene Sata-Lackierpistolen, echte Pinsel und Zeichenstifte. Abschliessend erhielt das Kunstwerk das Edel-Finish mit zwei Schichten Klarlack – dazwischen selbstverständlich einen Zwischenschliff. 

Um das Fahrzeug auf die auffälligen Verzierungen vorzubereiten, hatten Festool-Autolackierer Daniel Kapeller und Christian Wieser das japanische Muscle-Car zuvor in Einzelteile zerlegt. Anschliessend wurden alle Flächen mit Reinigungstüchern und Silikon-Entferner behandelt und von Fetten und Silikonen befreit. Das Dach polierten sie mit der 1500 Finish-Lösung, um etwaige Beschädigungen zu erkennen. Dann wurden mit verschiedenen Druckluftschleifgeräten alle Unebenheiten plan geschliffen.

 

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An manchen Stellen musste gespachtelt und wieder plan geschliffen werden. Unebenheiten und Kratzspuren arbeiteten die Profis nach, um im Anschluss den Füllerauftrag durchzuführen. Jetzt sah das Team mit dem Kontrollschwarz, welche Stellen nachzuschleifen waren. Dann gings ans Bearbeiten der Ecken und Kanten mit Granat Soft. Als nächste Schritte kamen der Zwischenschliff mit P320 und der Endschliff mit Platin S 1000. Nach dem Säubern der Lackflächen mit Silikon-Entferner, Alkohol auf Wasserbasis und Reinigungstüchern applizierten die beiden Lackierer den Basislack.

 

Lack ist Kunstwerk
Neben der Show sollte das Projekt «The last Samurai» aber auch zeigen, dass der Beruf des Autolackierers sehr spannend sein kann. Die Präsentation machte deutlich, wie interessant, künstlerisch anspruchsvoll und effizient man mit der richtigen Ausrüstung arbeiten kann. «Lack ist Kunstwerk. Und ich denke, man sollte beides wieder vermehrt zusammenfügen», brachte Knud Tiroch seine Philosophie auf den Punkt.

 

Der Hotrod Hangar
In Tribuswinkel bei Wien steht der Hotrod Hangar – das angesagte Zentrum für die Airbrush- und Hotrod-Kultur in Österreich. Der Hangar hat sich mittlerweile zur besten Adresse für extravagante Lackarbeiten entwickelt und ist Anlaufstelle für Hotroad- und Muscle-Car-Fans. Hinter der Idee stehen Airbrusher Knud Tiroch, sein Sohn und Drift-Rennfahrer Dominic sowie TV-Moderator und Autofan Christian Clerici.

 

Neben den US-Hotrods sind nun auch japanische Driftcars im Fokus der Firma, wie das aktuelle Projekt mit dem Nissan Silvia 180 SX zeigt. Der Japaner – ein 930 Kilo leichter Neoklassiker mit 460 PS – ist ein echter Exot in Europa und in der Samurai-Ausführung ein Geschoss, das 2013 in diversen Drifting-Challenges ins Rennen gehen wird – pilotiert von Dominic Tiroch.

 

 

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