Lackierer und Autolacke

Tipps vom Profi: So wird der Mazda-Lack richtig bearbeitet

 

Der Farbton 46G Machine Grey – auch als Matrixgrau Metallic bezeichnet – wird bei Mazda seit 2016 für verschiedene Modellreihen verwendet. Er wird im sogenannten Takuminuri-Verfahren lackiert, das Mazda zuvor bereits bei seinem Farbton Soul Red eingesetzt hat. Die Lackierung des Graufarbtons besteht aus drei Schichten: einer Reflexionsschicht, einer lichtdurchlässigen Schicht und einer Klarlackschicht. «Die eingelagerten Aluminium-Flakes erzeugen eine metallische Farbtiefe, gleichzeitig verleihen Pigmente in der Reflexions- und der Effektschicht auf dem Fahrzeug einen intensiven Kontrast zwischen Licht und Schatten», sagt Volker Wistorf, Produktmanager Spies Hecker Schweiz.

 

Diesen besonderen Effekt der Originallackierung bei einer Reparatur nachzustellen, ist erfahrungsgemäss nicht einfach. Hinzu kommt, dass Machine Grey durch die Farbtonkomplexität von Modell zu Modell – oder sogar von Fahrzeug zu Fahrzeug – unterschiedlich ausfallen kann. Spies Hecker hat deshalb in seiner Color Software Phoenix nicht nur eine, sondern eine Auswahl von Mischformeln für den Permahyd Hi-TEC Basislack 480 hinterlegt.

 

Wie man auch bei Machine Grey ein gutes Ergebnis erreichen kann, verrät Lackierprofi Evgeny Khmelev von Spies Hecker.

Tipp 1: Musterbleche anfertigen
Weil Machine Grey so unterschiedlich ausfallen kann, wird empfohlen, nach der Farbtonmessung mit dem Color Dialog Phoenix auf jeden Fall ein Spritzmuster anzufertigen, um die beste Übereinstimmung des Silbereffekts mit der Originallackierung abzugleichen. Wichtig: Spritzmuster und Originallackierung unter verschiedenen Lichtquellen prüfen, vor allem bei natürlichem Tageslicht.

 

Tipp 2: Schwarzer Grundfarbton applizieren
Nach der Untergrundvorbereitung wird der schwarze Basislack-Grundfarbton deckend aufgetragen und weich in die Original-Lackierung einlackiert. Bei kleinen Reparaturflächen erzielt ein reduzierter Pistolendruck einen besonders sanften Übergang zum Rest der Lackierung. Der Grundfarbton muss vollständig auskühlen, bevor der Blender auf die angrenzenden Carrosserieteile aufgetragen werden kann.

 

Tipp 3: Kontrast-Sticker beim Effektgang einsetzen
Vor dem Applizieren eines leicht transparenten Effektgangs empfiehlt es sich, einen Kontrast-Sticker in Schwarz-Grau an einer Stelle anzubringen, die später abgedeckt wird (zum Beispiel durch einen Türgriff). Der Sticker hilft dabei zu erkennen, wie stark deckend die Effektschicht aufgetragen wurde. Der Effektgang aus einem konzentrierten Schwarz und einem sehr feinen Aluminium wird idealerweise mit einer langen Lackeinstellung als nicht deckende, geschlossene Schicht appliziert.

 

Tipp 4: Ergebnis bei natürlichem Licht prüfen
Nach dem Abkühlen der Effektlackierung kann anhand des Kontrast-Stickers geprüft werden, ob und inwieweit der Grundfarbton vom Effektgang abgedeckt wurde. Wenn der Effektgang ausreichend durchscheinend aufgetragen wurde, kann klarlackiert werden. Das Ergebnis wird zum Schluss noch einmal sorgfältig und kritisch unter verschiedenen Lichtquellen geprüft. Entscheidend ist der Eindruck der kompletten Carrosserie bei Tageslicht. Er zeigt, ob eine gute Übereinstimmung mit der Originallackierung und weiche Übergänge erzielt wurden.

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