Lackierer und Autolacke

Ohne Fleiss kein Preis: Lackierer proben die Berufsmeisterschaft

 

Klappt alles wie geplant und macht Covid-19 nicht noch allen einen ganz dicken Strich durch die Rechnung, wird das Wochenende vom 28. und 29. November zum Weekend der Carrossier-Schweizermeisterschaften. Während nämlich in Ebikon (LU) an diesem Datum die besten Fahrzeugschlosser um Ehre und Medaillen kämpfen, dreht sich zeitgleich in der Berner Mobilcity alles um die besten Carrosseriespengler/innen und Carrosserielackierer – die übrigens von neun Damen und drei Herren vertreten werden.

 

Und die holten sich ihren Meisterschafts-Schliff am vergangenen Wochenende anlässlich eines Trainingstages eben in der Mobilcity. Die Themen: Lacke – ihre Schichtdicken und ihre Härte, nass-in-nass, Trocknungszeiten, Lackaufbau von Füller bis Klarlack und noch vieles mehr. Als Schulungsleiter amteten neben Chefexperte Patrick Balmer die beiden Cromax-Anwendungstechniker Peter Schär und Fabio Di Giorgi – ganz einfach darum, weil ihre Marke Ausrüster und Lacklieferant sein wird an den Meisterschaften. Für die Wettbewerbsteilnehmerinnen und Wettbewerbsteilnehmer also die beste Gelegenheit, eine Produkteschulung aus kundiger Hand vermittelt zu bekommen.

 

Gearbeitet wurde unter anderem auch mit einem Farbfoto-Spectrometer, mit dem sich die Farbzusammensetzung (Spektrum) eines Lacks bestimmen lässt. Ist der Farbton ermittelt, verrät der Mischcomputer – aus dessen Datenbank Tausende Farbtöne gespeichert sind – die Mischformel, mit der nun gearbeitet werden kann. Natürlich gehörte Spot Repair ebenfalls zum Übungsprogramm – in dieser Disziplin mussten die Meisterschaftsteilnehmerinnen und -teilnehmer einen Stossfänger aus Kunststoff reparieren.

 

Nimmt man die vergangenen Trainings und Schweizermeisterschaften zum Massstab, können die Kandidatinnen und Kandidaten auch in diesem Jahr wieder etwa siebzig Prozent des gesamten Prüfungsprogramms trainieren. Dreissig Prozent sind die «grosse Unbekannte». Allerdings machten die jungen und kompetenten Lackierprofis am vergangenen Wochenende nicht den Eindruck, als ob sie sich von diesen dreissig Prozent auf dem falschen Fuss erwischen lassen würden.

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