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Synthetische Treibstoffe: AMAG startet mit Fahrversuchen

 

Kann künstlich hergestelltes «Benzin» auch in älteren Verbrennungsmotoren eingesetzt werden? Diese Frage will die AMAG so schnell als möglich beantworten – und erprobt deshalb in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Empa (Eidgenössische Material- und Technologieforschungsanstalt) entsprechend betankte Fahrzeuge im Realbetrieb.

 

Für den Bestandsfuhrpark und alle Klassiker in der Schweiz sind synthetische Treibstoffe (hergestellt aus regenerativen Energien mit Wasserstoff und Kohlendioxid) die naheliegende Lösung zur CO2-Reduktion. Deshalb wird ihre Verträglichkeit nun in verschiedenen Versuchsreihen mit Oldtimern untersucht. Nach einer vorgängig durchgeführten Material- und Verträglichkeitsprüfung von relevanten Teilen zwischen Tank und Einspritzung respektive Vergasern, die zwischen Herbst 2022 und April 2023 stattgefunden hat, sollen die Versuche nun die Hoffnung vieler Oldtimer-Besitzer erfüllen, auch künftig mit dem Klassiker unterwegs sein zu können.

 

Die bereits durchgeführten Materialverträglichkeitsprüfungen zeigten keine Auffälligkeiten, was als Entscheidungsgrundlage für die Fahrtests wichtig war. Die Ergebnisse werden aktuell noch detailliert ausgewertet. Gleichzeitig mit den Probefahrten wird auch geprüft, ob sich der Einsatz von künstlichem «Benzin» auf das verwendete Motorenöl auswirkt. Die Firma Motorex hat bereits vor den Fahrtests entsprechende Vorabklärungen getroffen. Gegen Ende der Versuchsreihe werden Leistungs- und Abgasmessungen die Versuchsanordnung abschliessen.

 

Die Empa forscht an neuen Verfahren für die Herstellung synthetischer Energieträger und Treibstoffe. Christian Bach, für die Untersuchungen verantwortlich: «Theoretisch spricht nichts dagegen, dass ältere Autos mit dem Treibstoff langfristig betrieben werden können, die ersten Ergebnisse stützen diese Hypothese. Doch ohne saubere Abklärungen dazu würde wohl kaum ein Sammler synthetische Treibstoffe in den zum Teil teuren Fahrzeugen einsetzen.»

 

Helmut Ruhl, CEO der AMAG Gruppe, ist überzeugt: «Synthetischer Treibstoff ist die Lösung, um neben dem normalen Bestandsfuhrpark auch das Kulturgut Oldtimer weiterhin zu bewegen. Bei weltweit 1,3 Milliarden Personenwagen mit Verbrennungsmotoren kann diese Technologie einen relevanten Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten. Deswegen hat sich die AMAG Gruppe am Schweizer Unternehmen Synhelion beteiligt, welches Solarfuel ab 2025 in industriellen Mengen herstellen will.»

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