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Wildunfälle in der Schweiz: Ein unterschätztes Risiko

 

In den herbstlichen Abendstunden lauert eine oft unterschätzte Gefahr auf Schweizer Strassen: Wildtiere. Die AXA, grösste Motorfahrzeugversicherung der Schweiz, musste im letzten Jahr 11,5 Millionen Franken für Wildunfälle aufwenden – 13 Prozent mehr als 2018. Doch was steckt hinter diesem Anstieg, und wie können Autofahrer Unfälle vermeiden?

 

Die Zahl der Wildunfälle bleibt mit rund 3200 Fällen jährlich konstant, doch die Kosten pro Schaden sind gestiegen. Ein Zusammenstoss kostet mittlerweile durchschnittlich 3500 Franken, was an den steigenden Reparaturkosten liegt. Besonders betroffen sind Motorhauben und Scheinwerfer, die schnell Reparaturen von bis zu 8000 Franken nach sich ziehen.

 

In ländlichen Regionen wie Jura, Freiburg und Graubünden ist das Risiko eines Zusammenstosses deutlich höher als in städtischen Gebieten wie Basel-Stadt oder Genf. In den dunklen Herbst- und Wintermonaten wird es besonders gefährlich, da Wildtiere dann vermehrt aktiv sind, vor allem an Strassenrändern.

 

Kommt es zu einem Unfall mit einem Wildtier, sollte man sofort die Unfallstelle sichern und die Polizei rufen. Nicht melden ist strafbar und kann zu einer Verurteilung wegen Tierquälerei führen. Auch Kollisionen mit kleineren Tieren wie Bibern oder Mardern müssen der Polizei gemeldet werden.

 

Wer Wildunfälle vermeiden möchte, sollte die Geschwindigkeit in Waldgebieten reduzieren, auf Wildwechsel-Schilder achten und, wo möglich, das Fernlicht einschalten. Bei Sichtung eines Tieres sofort bremsen, abblenden und hupen.

 

Fazit: Wildunfälle sind ein reales Risiko, besonders in ländlichen Gebieten und in der dunklen Jahreszeit. Wer achtsam fährt und sich an einige einfache Regeln hält, kann die Gefahr reduzieren – und teure Schäden vermeiden.

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