Ein Porsche 911 GT3 RS und ein BMW M2 verwandeln die Nürburgring-Nordschleife in ein flammendes Trümmerfeld. Beide Fahrzeuge sind nach einem heftigen Zusammenstoss nur noch Wracks, doch wie durch ein Wunder bleiben die Fahrer unverletzt. Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie schmal auf der Nordschleife der Grat zwischen Adrenalin und Abgrund ist.
Der Unfall ereignet sich am Samstag, dem 5. Juli, während einer Touristenfahrt – einem offenen Fahrbetrieb für Privatpersonen, bei dem auf der Strecke die Regeln der Strassenverkehrsordnung gelten. Überholen ist nur links erlaubt, rennähnliches Verhalten verboten. Trotzdem mischen sich hier Supersportwagen, Alltagsautos und Übermut auf einer der anspruchsvollsten Strecken Europas.
Ein Video zeigt den Porsche beim Überholen auf der Geraden, als der BMW M2 nach links zieht. Es kommt zur Berührung, beide Fahrzeuge krachen in die Leitplanken. Eine zweite Kamera hält fest, wie der Porsche frontal einschlägt, der BMW ins Heck kracht – eine Explosion folgt, Flammen schiessen in die Höhe, der GT3 RS hebt ab und fliegt durch die Luft.
Die Trümmer liegen meterweit verstreut. Vom Porsche fehlt die gesamte Frontpartie, der BMW steht ausgebrannt am Streckenrand. Eine Leitplanke brennt, Rauch steigt auf. Und doch bleiben die Fahrgastzellen erstaunlich unversehrt – ein Beleg für das Sicherheitsniveau moderner Sportwagen. Ohne diese Strukturen wäre der Ausgang wohl tödlich gewesen.
Die Videoaufnahmen legen nahe, dass der Spurwechsel des BMW unkoordiniert erfolgt – ein Fehler mit dramatischer Konsequenz bei diesen Geschwindigkeiten. Wer haftet, ist unklar. Fest steht: Auch die Strecke selbst ist beschädigt, und bei Touristenfahrten tragen die Fahrer die Kosten meist selbst – inklusive Bergung, Reparaturen und möglicherweise Versicherungsausfall.
Was bleibt, ist ein flammender Warnruf. Zwei zerstörte Fahrzeuge, eine verbrannte Leitplanke – und zwei Menschen, die nur überleben, weil Technik Grenzen kompensiert, die der Mensch überschreitet.