An der Fahrzeug-Verkaufsfront und in den Chefetagen der Autobauer geht es momentan drunter und drüber. Da werden laufend strategische Reissleinen gezogen, Mitarbeiter entlassen und Chefs ausgewechselt. Jüngstes Beispiel: Porsche und CEO Oliver Blume trennen sich. Sein Nachfolger per 1. Januar 2026 heisst Michael Leiters.
Branchenkenner haben die Trennung vorhergesehen, da Blume bislang in seiner Doppelfunktion als Porsche-Chef und Boss des VW-Konzerns auf vielen Hochzeiten tanzte. Hauptkritikpunkt der Investoren war ohnehin, dass beide Marken einen CEO brauchen, der sich voll auf seine jeweilige Aufgabe konzentrieren kann. Die Verantwortung bei VW wird Blume behalten. Dazu Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche AG: «Wir freuen uns, mit Herrn Oliver Blume als CEO des Volkswagen Konzerns weiterhin eng und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.»
Der Nachfolger von Oliver Blume ist Michael Leiters, seit Juli 2022 CEO von McLaren Automotive und zuvor acht Jahre lang als CTO für Ferrari verantwortlich. Bei Porsche ist er kein Unbekannter: Vor dem Amtsantritt als Ferrari-Vorstand war er 13 Jahre lang in Führungsfunktionen für Porsche tätig. Zuletzt oblag ihm die Verantwortung für die Baureihen Cayenne und Macan.
Leiters To-do-Liste ist lang. In den kommenden Jahren will Porsche nicht nur einen neuen Macan präsentieren, sondern auch ein neues SUV auf den Markt bringen. Zudem befindet sich das Unternehmen mitten in einer strategischen Neuausrichtung – erst vor wenigen Wochen hat der Autohersteller angekündigt, bestimmte Elektroprojekte zu verschieben und den Fokus wieder stärker auf Verbrennungsmotoren zu legen.