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Enttarnt: Porsche macht 16 geheime Studien öffentlich

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      Das Porsche-Museum in Stuttgart gewährt exklusive Einblicke hinter bisher verschlossene Türen: Bis 11. Januar 2015 werden den Besuchern im Rahmen einer Sonderausstellung 16 einmalige Exponate gezeigt, die noch nie öffentlich zu sehen waren. Sie trägt den Namen «Projekt: Geheim» und umfasst unbekannte Studien, getarnte Prototypen sowie einzigartige Rekord-, Erprobungs- und Forschungsfahrzeuge.

       

      Im Entwicklungszentrum Weissach arbeiten 4500 Ingenieure. Der Weg zu neuen Innovationen verläuft dabei aber nicht immer geradlinig. Viele gute Ideen schaffen es aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht bis in die Serienproduktion. Und trotzdem werden einige der Eingebungen in Form von Forschungsprojekten oder Studien umgesetzt.

       

      Vieles spielt sich dabei natürlich im Verborgenen ab, denn eine gute Idee findet immer sofort Nachahmer. Daher verlassen einige der automobilen Geheimnisträger das Weissacher Entwicklungszentrum nie. Nach Projektabschluss werden sie üblicherweise verschrottet. Die wichtigsten oder spannendsten Projekte aber wurden in den Fundus des Porsche-Museums überführt. Von dort kommen sie nun im Rahmen dieser Sonderausstellung zum ersten Mal ans Licht der Öffentlichkeit.

       

      Die 16 Fahrzeuge der Sonderausstellung verdeutlichen exemplarisch den Zeitgeist oder den unternehmerischen Kontext der jeweiligen Dekade. So wurde im Jahr 1973 als zeitgemässe Antwort auf die vorherrschende Energiekrise das Forschungsprojekt «Langzeit-Auto» (FLA) konzipiert. Weitere Projekte dieser Ära sind etwa der Porsche 924 Weltrekordwagen oder der Forschungs-Typ 995.

       

      Aus den achtziger Jahren stammen sieben Exponate, darunter ein Porsche 959 Aerodynamik-Prototyp, ein 928 Cabriolet sowie die nie zuvor gezeigte Roadster-Studie «984.» Erstmals präsentiert wird auch der Prototyp des Supersportlers 965, der mit einem wassergekühlten V8 im Heck ausgerüstet ist. Aus den neunziger Jahren stammen nicht realisierte Projekte wie der viertürige «Familien-Sportwagen» Porsche 989, dessen Design richtungsweisend für künftige Fahrzeug-Generationen werden sollte.

       

      Ebenso einzigartig ist der Aggregate-Träger «Typ 986 A4.» Der Prototyp auf Basis eines 911 Targa (Typ 964) wurde zur Erprobung des Mittelmotor-Konzeptes der Boxster-Baureihe eingesetzt. Aus der jüngeren Vergangenheit stammt ein getarnter Prototyp des Panamera, der Einblicke in die umfangreiche Erprobung neuer Modelle gibt. Nicht zuletzt finden sich auch aktuelle Themen wie die Hybridtechnologie in der Sonderausstellung wieder. Als Technologieträger der Zukunft ist das «Rolling Chassis» des Supersportwagen 918 Spyder zu bestaunen.

       

      Das Porsche-Museum ist dienstags bis sonntags von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

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