Oldtimer

Rarität: Oldtimer von Cola-Präsident ist zu haben

 

Als die Firma Duesenberg 1937 – fünf Jahre nach dem Unfalltod des Mitbegründers Fred Duesenberg – geschlossen wurde, stand die US-Marke rein hierarchisch gesehen auf etwa derselben Stufe wie Bugatti oder Rolls-Royce. Zudem waren Duesenberg-Modelle schon damals recht rar – lediglich etwa tausend Exemplare sind gebaut worden. Das heisst: Wenn heute irgendwo auf der Welt ein Duesenberg zum Verkauf steht, ist das ein äusserst seltenes Ereignis. Sowieso im Doppelpack: Denn gleich zwei Modelle sind zu haben, wenn US-Auktionar «Mecum Auctions» vom 14. bis 22. Mai 2021 in Indianapolis zum Bieterstreit bittet.

 

Bei den Autos handelt es sich um ein «J Rollston Convertible Victoria» aus dem Jahre 1930 und einen «J Rollston Convertible Berlin» von 1936. Letzterer, schwarz lackiert und mit hellbrauner Innenausstattung versehen, war das letzte Exemplar, das von Duesenberg verkauft wurde. Zwei weitere sind nach diesem Datum von Carrosseriebauern fertiggestellt worden. Das auf einer Rollston-Carrosserie aufgebaute 1936er-Modell erlebte seine Premiere auf der New York International Auto Show und wurde anschliessend für 17 000 Dollar (ein Auto kostete damals rund 500 Dollar) an Conkey Whitehead verkauft, damals Präsident von Coca-Cola. Später kaufte es der Jazzmusiker Charles Kyner, der es fast fünf Jahrzehnte lang behielt.

 

1990 wurde der Duesenberg vollständig restauriert. Zum aktuellen Lieferumfang zählt ein Kofferraum mit Whiteheads Initialen, ein dazugehöriges Kofferset und die Betriebsanleitung. Ausserdem gibt es eine Glaswand, die hinter den Vordersitzen verschwindet. Der Motor ist eine Saugversion von Duesenbergs 420-Kubikzoll-Reihenmotor mit einer Leistung von etwa 265 PS.

 

Das J-Exemplar von 1930 verfügt ebenfalls über eine Rollston-Carrosserie und ist in einem burgunderroten Farbton mit passendem Interieur ausgeführt. Es wurde vom Musiker Paul Whiteman, bekannt für sein Arrangement von «Rhapsody in Blue», neu gekauft und war ursprünglich mit einer Carrosserie von «Le Baron Barrelside Phaeton» ausgestattet. Der zweite Besitzer, G. Tucker Smith, liess den ursprünglichen Aufbau 1935 durch die Rollston-Ausführung ersetzen. Der Wagen wechselte dann im Laufe seines Lebens noch einige Male den Besitzer.

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