Oldtimer

Ein Mercedes für 30 Millionen Franken

 

Beim «Goodwood Festival of Speed Sale» des britischen Auktionshauses Bonhams am 12. Juli 2013 richteten sich alle Augen auf das Los mit Nummer 320: ein Mercedes-Benz 2,5-Liter-Rennwagen des Typs W 196 R – ein originaler Grand-Prix-Rennwagen von Juan Manuel Fangio aus dem Jahr 1954 und bisher der einzige Nachkriegs-Silberpfeil in Privatbesitz.

 

Das Fahrzeug geht an einen bislang unbekannten Telefonbieter, der dafür inklusive der fälligen Zuschläge effektiv 20 Millionen und 896 800 Britische Pfund bezahlt (umgerechnet rund 30,020 Millionen Franken).

 

Insgesamt existieren von ehemals 14 gebauten Fahrzeugen dieses Typs nur noch zehn: Sechs gehören zur Sammlung von Mercedes-Benz Classic, hinzu kommen drei weitere Museumsexponate in Turin, Wien sowie Indianapolis – und das in Goodwood zur Versteigerung aufgerufene Exemplar mit der Fahrgestellnummer 006/54. Es war bisher schon das einzige erhaltene originale Silberpfeil-Modell der Nachkriegsära, das sich in Privatbesitz befand.

 

Mit diesem Klassiker gewann Juan Manuel Fangio 1954 die Grossen Preise von Deutschland und der Schweiz. Damit legte Fangio den Grundstein für seinen ersten Formel-1-Weltmeistertitel mit Mercedes-Benz. Gleichzeitig feierten die Stuttgarter im Juli 1954 mit dem W 196 R eine triumphale Rückkehr in den Grand-Prix-Sport.

 

Im Vorfeld der Auktion haben die Experten von Mercedes-Benz Classic den 1973 von der damaligen Daimler-Benz AG dem National Motor Museum in Beaulieu (England) gestifteten und von dem Museum 1980 verkauften Silberpfeil im Rahmen einer Herstellerexpertise untersucht. Auf Basis dieser detaillierten Prüfung sowie der lückenlosen Dokumentation durch Mercedes-Benz Classic erstellten die Markenhistoriker eine ausführliche Expertise, welche die Historie und Originalität des Fahrzeugs vollständig und nachvollziehbar beweist.

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