Oldtimer

Direkt aus Brunei: Ferrari Enzo im königlichen «Nero Opaco»

 

«Einen Ford können Sie in jeder Farbe haben – vorausgesetzt, es ist schwarz», soll Henry Ford einst über das Modell T gesagt haben. Tempi passati – heute kann die Kundschaft praktisch alles ordern, was dem persönlichen Geschmack entspricht. Auch bei Ferrari, beziehungsweise für das Modell Enzo. Von diesem Klassiker aus den Zweitausender Jahren gibt es nämlich zwanzig Ausführungen, die ab Werk in unterschiedlichen Sonderlackierungen als «Extracampionario»-Autos bestellt werden konnten. Zum Beispiel in «Bianco Avus» – oder in «Schwarz Matt», genannt «Nero Opaco». Ein Farbton, den der Enzo mit der Fahrgestellnummer 136069 trägt.

 

Und jetzt kommts: Dieses Auto, ursprünglich in Auftrag gegeben von einem Mitglied der königlichen Familie von Brunei, wird vom 5. bis 7. Dezember von «RM Sotheby's» im italienischen Sassuolo versteigert. Der Bau des einzigen ab Werk existierenden mattschwarzen Enzo begann am 8. Juni 2004, fertiggestellt wurde er viereinhalb Monate später am 15. Oktober mit schwarzer Lederausstattung und farblich passenden Teppichen.

 

Gemäss «RM Sotheby's» wurde der Wagen kürzlich restauriert – und zwar von der Carrozzeria Zanasi, das ist die offizielle Lackiererei für massgeschneiderte Ferraris. Die Arbeiten im Gesamtwert von umgerechnet etwa 110 000 Franken umfassten eine Neulackierung, den Austausch von Scheinwerfern, Rückleuchten und Motorabdeckungsglas sowie den Ersatz einiger Schalter im Innenraum, an denen die Zeit nicht spurlos vorübergegangen ist.

 

Dass dieser spezielle Ferrari dem Sultan von Brunei und seiner Familie gehört, verwundert Kenner kaum. Glaubt man nämlich den Berichten, soll ihre Sammlung rund 7000 Fahrzeuge umfassen – im Gesamtwert von über fünf Milliarden Franken und teilweise versehen mit individuellen Aufbauten. Wieviel der königliche Enzo seinem Besitzer einbringen soll, wurde bislang nicht kommuniziert.

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