Oldtimer

Mercedes: Vollgas im historischen Motorsport

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Eifelrennen auf dem Nürburgring, 19. April 1992. Roland Asch (Startnummer 17) mit einem AMG Mercedes-Benz Rennsport-Tourenwagen 190 E 2.5-16 Evolution II (W 201).

 

Die Oldtimerabteilung «Classic» von Mercedes-Benz schickt einen zweiten Werksrennwagen in den historischen Motorsport und somit in die «Westfalen Trophy» vom kommenden Wochenende. In der Startaufstellung im Youngtimer-Rennen in der Eifel (18. bis 20. Oktober 2013) steht nämlich erstmals ein 190 E 2.5-16 Evolution II (W 201) – am Steuer der DTM-erfahrene Roland Asch.

 

Ebenfalls dabei ist der Mercedes-Benz 220 SE (W 111), der seit 2011 am Dunlop FHR Langstreckencup der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e. V. (FHR) teilnimmt. Der liebevoll «Rennflosse» genannte Wagen aus den Sechziger Jahren wird von Ellen Lohr und Amanda Stretton pilotiert. Authentisch für die damalige Zeit ist die grosse technische Nähe des Wettbewerbsfahrzeugs zum Serienmodell. Zu den üblichen Modifikationen gehören die Versteifung von Fahrwerkelementen und Carrosserieteilen, eine Vergrösserung des Treibstofftanks und die Optimierung der Motorcharakteristik.

 

Mit dem 190 E 2.5-16 Evolution II kommt ein alter Bekannter aus der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) auf die Rundstrecke zurück. Höhepunkte seiner Ära, die von 1990 bis 1993 dauert, feiert der Tourenwagen beim Dreifachsieg in der Gesamtwertung im Jahr 1992 (Klaus Ludwig, Meister vor Teamkollegen Kurt Thiim/Bernd Schneider) sowie beim Vizetitel von Roland Asch in der Saison 1993. Mercedes-Benz Classic hat das Fahrzeug eigens für den Einsatz im historischen Motorsport aufgebaut.

 

Der Tourenwagen, kurz «Evo II» genannt, entsteht als zweite Entwicklungsstufe eines DTM-Fahrzeugs auf Basis der Baureihe 201. Für die Saison 1989 entwickeln die Ingenieure zunächst den Typ 190 2.5-16 Evolution aus dem Serien-Pw 190 2.3-16. Als Antrieb dient der 333 PS starke Vierzylinder (M 102) mit 2,49 Liter Hubraum. Im «Evo II» stellt das Aggregat 373 PS bereit. Von beiden «Evolution»-Varianten entstehen aus Homologationsgründen Kleinserien von jeweils 502 Exemplaren.

 

Mit der Entscheidung, eines dieser Fahrzeuge als Werkswagen im historischen Motorsport einzusetzen, führt Mercedes-Benz Classic das Engagement für die Pflege einer lebendigen Rennsport-Tradition fort.

 

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