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Cabriolets: Schwyzer sind offen, Bündner geben sich bedeckt

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Der Cabrio-Sommer hat begonnen. Höchste Zeit also, das Dach einzufahren. Doch nicht überall in der Schweiz sind die Autos mit offenem Verdeck gleich beliebt: Die regionalen und kantonalen Unterschiede sind gross. Die meisten Sommerflitzer finden sich im Kanton Schwyz. Am wenigsten Frischluftvergnügen gönnen sich die Bündner.

 

Sie lassen jedes Autofahrer-Herz schneller schlagen und stehen wie kaum ein anderes Fahrzeug für Freiheit und Lebensgefühl: die Cabrios. Rund jedes zwanzigste Auto in der Schweiz bietet Frischluftvergnügen. Dies zeigt eine Untersuchung des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch.

 

Im Kanton Schwyz fahren sieben von hundert Autos mit abnehmbarem Verdeck, Zug weist einen Anteil von 6,5 Prozent und der Aargau 6,2 Prozent auf. Am anderen Ende der Skala stehen die Bündner (3,3 %). Auf dem zweitletzten Platz landen Uri und Appenzell-Innerrhoden (3,4 %). Damit ist der Anteil der Cabrios in der Hochburg Schwyz mehr als doppelt so hoch wie in den Schlusslicht-Kantonen.

 

In der Westschweiz ist die Cabrio-Dichte mit 4,6 Prozent deutlich geringer als in der Deutschschweiz (5,4 Prozent). Innerhalb der Romandie stechen jedoch der wirtschaftsstarke Kanton Genf (5,3 Prozent) sowie der Jura (5,2 Prozent) hervor.

 

Ferner fällt auf, dass die Autofahrer in den Kantonen entlang des Röstigrabens seltener oben ohne unterwegs sind. In Bern und im Wallis liegt die Quote bei jeweils 3,9 Prozent, in Freiburg bei 4,6 – und damit deutlich unter dem gesamtschweizerischen Schnitt von 5,2 Prozent. Anders das Tessin, das mit 5,6 Prozent auf gleichem Niveau liegt wie die Deutschschweiz. Überraschend ist, dass der Kanton Zürich (5,8 %) trotz seiner starken Wirtschaftskraft erst auf Platz sieben auftaucht.

 

Die grossen Unterschiede beim Cabrio-Anteil dürften aber weniger mit dem Wetter oder der Höhenlage zu erklären sein. «Die stärkere Verbreitung von Cabrios in finanzstarken Kantonen erklärt sich wohl daher, dass dort besser situierte Autobesitzer wohnen, die sich eher ein flottes Cabrio leisten können», sagt Sabine Östlund von comparis.ch.

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