Automobil
Interview mit Botschafterin Francine Jordi
Interview und Fotos: Heinz Schneider
Mit Francine Jordi hat Peugeot eine der prominentesten Frauen aus der Schweizer Musik- und Unterhaltungsbranche unter Vertrag. Wie sie Markenbotschafterin geworden ist, warum ihr soviel an dieser Partnerschaft liegt und welchen Autotraum sie hegt, erzählt die Bernerin im Interview.
Frau Jordi, grundsätzlich sollte jede Markenbotschafterin vom Produkt überzeugt sein, das sie vertritt. Trifft das bei Ihnen zu?
Francine Jordi: Absolut. Ich würde nie ein Sponsoring nur des Honorars wegen abschliessen. Eine gute Markenbotschafterin zu sein setzt voraus, dass die Zusammenarbeit mit dem Werbepartner in jeder Beziehung stimmt sowie Ethik und Wertvorstellungen miteinander kompatibel sind. Wenn das Bauchgefühl auch noch ja sagt, kann nichts mehr schief gehen.
Warum haben Sie sich für Peugeot entschieden?
Francine Jordi: Die Marke passt zu mir. Peugeot macht Autos fürs Volk, legt viel Wert auf Qualität und repräsentiert in gewisser Weise jene Werte, die ich vertrete und die ich in meiner Arbeit ebenfalls wiedergeben möchte. Das gefällt mir.
Aber das können andere Marken auch.
Francine Jordi: Durchaus möglich. Wichtig ist mir aber auch das Team-Work. Mit Peugeot klappt das hundertprozentig. Mir bedeuten die Leute viel, mit denen ich zusammenarbeite, schliesslich pflegt man eine berufliche Partnerschaft und will gemeinsam etwas erreichen – da müssen die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Arbeitsklima passen. Ich mag es nicht, wenn es Stunk gibt. In so einer Atmosphäre kann ich nicht arbeiten, da bin ich zu harmoniebedürftig.
Gibt es andere Automarken, die um Sie werben und Sie gerne als Botschafterin hätten?
Francine Jordi: Es gab und gibt immer wieder Anfragen. Aber ich lehnte bis jetzt ab. Von mir aus kann die Partnerschaft mit Peugeot noch so lange weiter gehen, bis ich Bernhard Russis Rekord egalisiert habe (lacht).
Der ist seit 35 Jahren bei Subaru.
Francine Jordi: Eben. Bei mir und Peugeot sind es jetzt 16. Wir haben also hoffentlich noch viele schöne Jahre vor uns.
Wie ist die Partnerschaft mit Peugeot zustande gekommen?
Francine Jordi: Als ich 1998 in Wien den Grand Prix der Volksmusik gewonnen habe, ging es los mit Reisen und Tourneen. Viele meiner Gesangskollegen hatten schon damals ein Sponsoring-Auto, also dachte ich, dass ich hier mal nachfragen sollte. Wir haben dann Peter Schär von Peugeot in Bern kennengelernt. Der war sofort begeistert von der Idee und hat mir einen schnuckligen Peugeot 206 zur Verfügung gestellt.
Welches Auto fahren Sie aktuell?
Francine Jordi: Vor wenigen Wochen habe ich einen Peugeot 308 Kombi bekommen. Zuvor hatte ich den Van, den 807. Ich hab ihn gewählt, weil ich seit letzten Oktober bis im April durchgehend auf Deutschland-Tournee war. Er bietet genügend Platz fürs Gepäck, für die Privat- und Bühnen-Kleider sowie all die Merchandising-Sachen, die wir jeweils auf Tourneen dabei haben. Zudem ist mein Labrador Theo ständig mit auf Achse, und er braucht ebenfalls seinen Raum.
Wie sehen Markenbotschafter-Verträge im Detail aus? Sind sie auf Salärbasis abgeschlossen?
Francine Jordi: Über die Einzelheiten darf ich mich nicht äussern, die unterstehen der Geheimhaltungspflicht. Aber wir haben eine Abmachung, von der beide Parteien profitieren. Und das ist ja das Allerwichtigste in einer Partnerschaft.
Wann haben Sie die Fahrprüfung abgelegt?
Francine Jordi: Mit 18. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, da möchte man so schnell als möglich unabhängig sein.
Welches war ihr erstes Auto?
Francine Jordi: Ich hatte nie ein eigenes. Bis ich 1998 den Peugeot 206 bekommen habe, war es in unserer Familie so, dass wir uns immer ein Auto geteilt haben und ich diesbezüglich von meinen Schwestern profitieren durfte.
Fluchen Sie hinter dem Lenkrad?
Francine Jordi: Das nicht. Aber kürzlich fuhr ich eine über 1000 Kilometer lange Strecke von Bern über Dresden nach Wien. Da trifft man schon auf viele verschiedene Verkehrsteilnehmer, die ein paar böse Gedanken provozieren (lacht).
Wieviel beträgt die höchste Busse, die Sie je bezahlen mussten?
Francine Jordi: Ich halte mich grundsätzlich an die Verkehrsregeln, bin also nicht stark gefährdet. Auch darum nicht, weil ich es praktisch finde, wenn ich in meiner beruflichen Situation den Fahrausweis behalten kann.
Was heisst das konkret?
Francine Jordi: Die höchste Busse bekam ich, weil ich auf der Autobahn elf Stundenkilometer zu schnell war. Aber sie müssen das in der Relation sehen: Auf der letzten Tournee habe ich 60 000 Kilometer zurückgelegt, und da sind zwei Bussen zusammengekommen. Einmal bin ich 3 Stundenkilometer zu schnell gefahren, und einmal hab ich an einem Ort parkiert, wo ich nicht durfte. Ich denke, das lässt sich vertreten.
Ihr absolutes Traumauto?
Francine Jordi: Habe ich keines. Aber eine Ausfahrt in einem kleinen herzigen Oldtimer, der zu mir passt, das würde ich mir schon gerne mal wünschen. Und da wäre mir ehrlicherweise gesagt die Marke für einmal nicht so wichtig.
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