Automobil

Automarken und ihre Logos: Folge 6 Opel

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Von Heinz Schneider

 

Was tun, wenn die eigene Phantasie nicht ausreicht? Natürlich, man bittet die Öffentlichkeit um kreative Hilfe und veranstaltet einen Wettbewerb.

So geschehen bei Opel im Jahre 1930, als ein neuer Name für eine geplante Lastwagen- und Transportergeneration gesucht wird. Über 1,5 Millionen Vorschläge flattern ins Haus, und der beste von ihnen, Blitz, schlägt bei den Verantwortlichen so heftig ein, dass sie ihn auch gleich in optischer Form als Markenemblem verwenden.

 

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Opel-Logo von 1862

 

Entstanden ist die Autofirma aus der Rüsselsheimer Nähmaschinenfabrik Adam Opel, die 1862 gegründet worden war. Das älteste überlieferte Firmenlogo stammt denn auch aus diesem Jahr und zeigt ein stilisiertes «A» in einem «O».

 

Nach dem Tode von Adam Opel (1837 – 1895) beschliessen seine fünf Söhne, weiterhin auf die vorgängig als zweites Standbein gegründete Veloproduktion zu setzen, sich gleichzeitig aber auch als Personenwagenhersteller zu versuchen. In Friedrich Lutzmann finden sie einen Partner, der bereits Erfahrungen als Konstrukteur vorweisen kann.

 

1899 präsentieren die sechs den ersten Motorwagen, vier Jahre später erscheint die erste reine Opel-Eigenkonstruktion mit 1,9-Litermotor und 12 PS. Für den ersten automobilen Aufreger sorgt dann 1924 ein in grüner Farbe lieferbarer Zweisitzer, der im Volksmund die Bezeichnung Laubfrosch erhält.

 

Auf der Suche nach einem starken Partner erreichen die Gebrüder Opel 1929 einen Zusammenschluss mit dem US-Konzern General Motors, der 80 Prozent des Aktienpakets für 26 Millionen Dollar übernimmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der das Rüsselsheimer Werk zur Hälfte zerstört hatte, geht es bei Opel dank der beiden Modelle Olympia und Kapitän bald wieder steil aufwärts. In der Folge entstehen weitere Zentren in Bochum, die Anfang der Sechzigerjahre für ein einziges Modell reserviert sind – den Kadett.

 

In der Schweiz ist Opel seit Mai 1935 vertreten. Mit jährlich rund 16 000 verkauften Personenwagen stehen die Rüsselsheimer hier zu Lande nur noch auf Platz acht der Markenhitparade – hinter VW, Audi, Skoda, BMW, Ford, Mercedes und Renault.

 

 

 

 

 

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