Automobil

Automarken und ihre Logos Folge 10: Ford

 

 

Henry Ford

 

Quadricycle

 

Modell T

 

Ford-Logos

 

Edsel Ford

 

William C. Ford

 

Wir schreiben das Jahr 1893. Es ist Heiliger Abend. Clara Bryant Ford ist damit beschäftigt, das Nachtessen zuzubereiten, als plötzlich ihr Mann in die Küche stürmt, einen seltsamen Apparat ins Spülbecken stellt und an ihm herumhantiert.

 

Als dann auch noch eine Zündkerze an den Stromkreis angeschlossen ist, glaubt Clara ihren Augen nicht zu trauen: Was da nach mehreren vergeblichen Startversuchen hustend und spotzend anläuft, ist Fords erster selbstgebauter Motor.

 

 

Henry Ford aus Michigan (30. Juli 1863 – 7. April 1947), Sohn eines irischen Einwanderers, beginnt seine Lehre im Alter von 16 Jahren in einer Dampfmaschinenfabrik. Während der Freizeit widmet sich der Jungkonstrukteur und talentierte Uhrmacher ausschliesslich seinem Hobby, dem Automobilbau.

 

Seine Erstkonstruktion «Quadricycle», ein kutschenähnliches Vehikel mit Holzspeichenrädern, schnauft 1896 durch die Strassen. Damit ist der Weg des späteren Traktoren-, Panzer-, Flug- und Fahrzeugherstellers Ford vorgezeichnet.

 

 

 

Am 16. Juni 1903, als knapp 40jähriger, ruft Henry mit elf Partnern zusammen die Ford Motor Company in Detroit ins Leben, die 1908 nicht nur die erste europäische Verkaufszentrale in Paris, sondern auch das legendäre und nur mit schwarzer Lackierung lieferbare Modell T hervorbringt.

 

19 Jahre lang wird das Tin Lizzie genannte Fahrzeug produziert – als es in Rente geht, haben mehr als 15 Millionen Exemplare die ab 1913 mit Fliessbändern bestückten Werkshallen verlassen.

 

 

 

Sehr früh, nämlich schon 1925, gründen die Amerikaner in Köln eine weitere Zweigstelle. Allerdings beschränkt man sich dort vorderhand nur auf den Import von Autos und Traktoren, die Montagearbeiten beginnen erst vier Jahre später.

 

Das Markenemblem – Henry Fords Namenszug in einem blauen Oval – wird während der Firmengründung von einem Ford-Werksingenieur namens Childe Harold Wills kreiert, der zuvor als Werbegrafiker gearbeitet hat.

 

 

 

In Europa allerdings darf das Logo auf Druck der Nationalsozialisten nur bis 1937 verwendet werden – danach einigt man sich auf ein Logo, das den Kölner Dom zeigt.

 

Der Dom wiederum musste später einem Sinnbild mit drei Kronen aus dem Kölner Stadtwappen weichen. Mitte der siebziger Jahre führte der damalige Ford-Boss mit Schweizer Wurzeln, Robert A. Lutz, das alte Signet wieder ein.

 

Henry Ford hatte nur einen einzigen Sohn, Edsel, der 1943 an Krebs stirbt und eine Frau sowie vier Kinder hinterlässt.

 

Nach langwierigen internen Machtkämpfen – der 80jährige Patriarch Henry will das Ruder partout nicht aus der Hand geben – kommt sein 28 Jahre junger Enkel Henry II an die Macht. Dieser steckt sich zum Ziel, den europäischen Markt zu organisieren.

 

Was ihm auch gelingt: Die englischen und deutschen Niederlassungen wachsen schnell zu Stützpfeilern des amerikanischen Mutterhauses.

 

1958 gesellt sich noch die Ford Motor Company Switzerland dazu, die von 1985 bis 1987 von Henry Fords Urenkel William C. Ford geführt wird.

 

 

 

 

 

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