Automobil

Elektrifiziert: Peugeot gönnt dem 508 den Plug-in Hybrid

 

Bei Peugeot Schweiz, seit 17 Monaten Mitglied der Emil Frey-Gruppe (u. a. Subaru, Opel, Suzuki, Toyota, Jaguar, Mitsubishi, Kia), laufen die Geschäfte besser als auch schon. So hat der Importeur (heisst nun AP Automobile Schweiz AG) den Absatz im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 45,8 Prozent gesteigert und fünf neue Garagisten für sich gewinnen können. Zudem soll, was in Europa nicht überall der Fall ist, die Zufriedenheit der Händler in der Schweiz gemäss Marketingleiter Tobias Dilsch grösser sein als in der Vergangenheit.

 

Da könnte die Lancierung des neuen Plug-in Hybridmodells «508 Peugeot Sport Engineered» (PSE) die Stimmung durchaus nochmals ein wenig anheben – auch wenn das Limousinen-Segment, in dem es startet, ein äusserst schwieriges ist und von den SUVs arg unter Druck geriet.

 

Doch das ist Theorie, bleiben wir bei den Fakten. Der sportliche 508 Plug-in Hybrid rollt in diesen Tagen in die Ausstellungsräume der Garagisten – sowohl als Stufenheck-Limo für 67 620 als auch in der Kombiversion ab 69 900 Franken. Das ist viel Geld, dafür gibts im Gegenzug eine fast komplette Serienausstattung. In den Aufpreislisten figurieren nämlich nur noch die Metallic-Lackierungen für 900 Franken (Perlmutt weiss: 1200.–), die beheizbare Windschutzscheibe (300.–) und ein elektrisches Panorama-Schiebedach mit Verdunklungsjalousie für 1200 Franken. Das serienmässig verbaute On-Board-Ladegerät mit 3,7 kW kann gegen 350 Franken durch ein 7,4-kW-Teil ersetzt werden.

 

Ein technisches Merkmal im 508 PSE sind die drei Triebwerke. Unter der Haube sitzt ein 1,6-Liter-Vierzylinderbenziner mit 200 PS, hinzu kommen zwei E-Motoren – je einer an der Vorder- und Hinterachse, was den Peugeot zum Allradler macht (siehe Box Fotogalerie). Auf diese Weise kommen total 520 Newtonmeter und maximal 360 PS Systemleistung (im Fahrmodus Sport) zusammen. Und die verhelfen dem rund 1,9 Tonnen schweren Franzosen zu einem permanenten, aber nie «krachenden» Schub.

 

Hinsichtlich seines Auftrittes übt sich der 508 PSE kaum in Zurückhaltung. Für optischen Krawall sorgen zum Beispiel die grimmige und zehn Millimeter abgesenkte Front mit dem gezackten Kühlergrill, Finnen an den Enden der beiden Stossfänger, spezielle kryptonit-grüne PSE-Labels in Form von drei Zacken und am Heck ein Diffusor sowie dicke Auspuff-Endrohre. Hinzu kommen spezielle 20-Zoll-Felgen und eine im Vergleich zum herkömmlichen 508 verbreiterte Spur (vorne 24 mm, hinten 12 mm).

 

Für das jeweils passende Vorwärtskommen sind fünf Fahrmodi besorgt, die sich über einen Schalter auf der Mittelkonsole anwählen lassen. «Electric» bietet hundert Prozent CO2-freies Fahren für maximal 42 Kilometer, «Comfort» eine weichere Federung, und «Hybrid» wählt automatisch die Leistung des Benziners oder der E-Motoren für den optimierten Verbrauch. «Sport» ermöglicht die Höchstleistung von 360 PS und wirkt sich auf Lenkung und Stossdämpfung aus. Gleichzeitig sorgt der Benziner dafür, dass die Batterie jederzeit für maximale Leistung geladen ist. Im Allradmodus «4WD» verteilt sich die Antriebskraft zu 53 Prozent nach vorne und zu 47 Prozent nach hinten.

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