Automobil

Audi S3, der Dritte

Der neue Audi S3, der im Frühjahr 2013 bei den Garagisten vorfahren wird, macht seinem Vorgänger in jeder Disziplin etwas vor. Beispiel Motor. Das direkt eingespritzte Zweiliter-Turbotriebwerk ist eine Neuentwicklung und hat mit seinem Vorgänger – er gewann zwischen 2005 und 2009 fünf Mal in Folge den Titel „Engine of the Year“ – nur noch den Hubraum von 1984 ccm gemeinsam. Zwischen 1800 und 5500 Umdrehungen stemmt der Vierzylinder konstant 380 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Bei 5500 Touren liegt die Nennleistung von 300 PS (221 kW) an, die Höchstdrehzahl beträgt 6800. 

Als besonderes Merkmal verfügt der Vierzylinder über zwei Ausgleichswellen, die mit doppelter Kurbelwellendrehzahl rotieren und so für eine hohe mechanische Laufkultur sorgen. Sein Klang ist sportlich, und ein elektromechanischer Sound-Aktuator an der Stirnwand macht das Motorgeräusch im Innenraum markant hörbar. Zudem integriert die Abgasanlage eine Soundklappe, die in bestimmten Drehzahlbereichen öffnet und den sportlich-sonoren Klang verstärkt. Eine weitere technische Innovation ist die zusätzliche indirekte Einspritzung: Sie ergänzt die Benzindirekteinspritzung FSI im Teillastbereich und reduziert Verbrauch und Partikel-Emission. Zudem soll der fünf Kilo leichtere (148 kg) Vierzylinder im Schnitt 1,5 Liter weniger Benzin verbrauchen als sein Vorgänger.

{slider=Kraftübertragung} 

Ab Werk übernimmt ein manuelles Sechsganggetriebe mit einem leichten Gehäuse aus Magnesium die Übertragung der Kraft. Alternativ steht die „S Tronic“ zur Wahl. Sie

setzt sich aus zwei Teil-Aggregaten zusammen, wobei zwei Lamellenkupplungen die Gänge bedienen. Die grosse aussenliegende Kupplung K1 schickt das Drehmoment über eine Vollwelle auf die Zahnräder der Gänge 1, 3 und 5. Um die Vollwelle herum rotiert eine Hohlwelle. Sie ist mit der kleineren Kupplung K2 verbunden, die im Inneren ihrer grossen Schwester integriert liegt, und wirkt auf die Zahnräder der Gänge 2, 4 und 6 sowie auf den Rückwärtsgang. Die beiden Teilgetriebe sind permanent aktiv, aber nur eines von ihnen ist mit dem Motor verbunden. Wird im dritten Gang beschleunigt, ist im zweiten Teilgetriebe der vierte Gang bereits eingelegt. Der Schaltvorgang erfolgt durch das Wechseln der Kupplungen.

Die „S Tronic“ lässt sich über den kurzen Wählhebel oder mit den optionalen Wippen am Lenkrad bedienen. Neben der manuellen Ebene stehen die automatischen Betriebsmodi D und S bereit. Auf Tastendruck kann der Fahrer die Launch Control aktivieren – sie managt den Anfahrvorgang mit kontrolliertem Reifenschlupf und bringt so die Kraft des Motors satt auf die Strasse. Ein fester Bestandteil der Kraftübertragung ist zudem „Quattro“ – Audis permanenter Allradantrieb, dessen Herzstück eine elektronisch gesteuerte und hydraulisch betätigte Lamellenkupplung ist. Sie wurde, zu Gunsten einer ausgewogenen Achslastverteilung, am Ende der Kardanwelle vor dem Hinterachs-Differenzial platziert. Im normalen Fahrbetrieb schickt die Kupplung die Kraft zum grössten Teil auf die vorderen Räder. Lässt die Traktion nach, kann sie die Momente stufenlos nach hinten umleiten, indem sie die Lamellenpakete binnen weniger Millisekunden geregelt zusammenpresst. Eine Axialkolbenpumpe baut den dafür benötigten Druck blitzschnell auf. 

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{slider=Fahrwerk}

Der S3 bietet die dynamischen Fahreigenschaften eines Sportwagens. Er folgt dem Lenkeinschlag präzise und spontan, umrundet Kurven mit hohem Tempo und geringen Aufbaubewegungen. Sein Handling ist präzise, sicher und nahezu neutral. Ein Grund für diese Performance ist die fein austarierte Verteilung der Achslasten. Die Vorderachse ist gegenüber dem Vorgängermodell um 52 Millimeter nach vorne verlagert. Der neue Motor ist um 12 Grad nach hinten geneigt eingebaut. Dieses Layout resultiert aus dem modularen Querbaukasten des Konzerns, auf dem das Auto aufbaut. Eine weitere Innovation ist die Progressivlenkung. Die Lenkstange ist so verzahnt, dass die Übersetzung variiert – etwas indirekter um die Mittellage, sehr direkt bei starkem Lenkeinschlag. Für den Fahrer vereint diese Technologie einen angenehm ruhigen Charakter bei Geradeausfahrt mit hoher Spontaneität in engen Kurven. Das Fahrdynamiksystem „Drive Select“ ist Serie. Es bindet die Kennlinien des elektronischen Gaspedals, die Unterstützung der Progressivlenkung und die Schaltpunkte der optionalen „S Tronic“ ein. Der Fahrer legt per Tastendruck fest, ob diese Systeme im Modus Comfort, Auto, Dynamic, Efficiency oder Individual arbeiten sollen.

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{slider=Interieur}

Im Innenraum setzen grosse und runde Luftausströmer, das elegante Bedienfeld der Klimaanlage und Dekorleisten in mattem gebürsteten Aluminium oder einer

3D-Optik in schwarz feine Akzente. Die Ziffernblätter der Instrumente sind grau, die Nadeln weiss gefärbt. Eine weitere S-spezifische Besonderheit findet sich im Drehzahlmesser, der jetzt eine Ladedruckanzeige integriert. Das Fahrer-Infosystem mit Pausenempfehlung ist Serie, der elektrisch ausfahrende Bordmonitor (Serie ab dem MMI Radio) startet beim Einschalten der Zündung mit einem speziellen S3-Screen. Das neu gezeichnete optionale Multifunktions-Sportlederlenkrad hat einen unten abgeflachten Kranz, im Zusammenspiel mit der „S Tronic“ trägt es Schaltwippen in Aluminiumoptik. Die Pedale und die Fussstütze sind aus gebürstetem Aluminium gefertigt. Bei den Sportsitzen mit den ausziehbaren Sitzkissen handelt es sich ebenfalls um Neuentwicklungen.

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{slider=Mobiles Infotainment}

Auf Wunsch gibts den S3 mit mobilem Infotainment und hinsichtlich Fahrerassistenz-Systeme mit allen wegweisenden Lösungen, die in der Modellreihe erhältlich sind. Unter dem Begriff „Audi Connect“ firmiert ein breites Angebot an massgeschneiderten Online-Diensten, die den Fahrer mit der Umwelt vernetzen und ihn schnell und leicht verständlich mit wichtigen Informationen versorgen. Für die Nutzung der neuen Services hat Audi verschiedene Bausteine konzipiert, an der Spitze die „MMI Navigation Plus“ mit „MMI Touch“. Das Highend-System besticht mit einem flachen, elektrisch ausfahrenden Siebenzoll-Monitor und einem neuen Bedienkonzept, bei dem das „MMI Touch“ in den Dreh-Drück-Steller integriert ist. Die „Phone Box“ koppelt Handys auf komfortable Weise mit dem Fahrzeug, und das Sound System von Bang & Olufsen bietet puren HiFi-Genuss – LED-Lichtleiter akzentuieren die Tieftöner in den Türen.

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