Automobil
Affenhitze im Auto – so bleiben Sie cool
Gut klimatisiert? Anlage nie zu kalt stellen – 21 bis 22 Grad Celsius sind ideal.
Höherer Treibstoffverbrauch hin oder her: Im Sommer und auf der langen Ferienreise ist die Autoklimaanlage einfach unverzichtbar. Sie macht das Unterwegssein erstens angenehmer und sicherer, weil der Fahrer einen kühlen Kopf behält und zweitens alle Insassen insgesamt entspannter bleiben. Die Anlage funktioniert aber nur dann zuverlässig und effektiv, wenn sie richtig benutzt wird und eingestellt ist.
So raten die Experten von TÜV Süd, den Wagen vor der Fahrt kräftig durchzulüften – vor allem dann, wenn er in der prallen Sonne stand. Geht die Reise los, dann Klimaanlage einschalten, Fenster leicht öffnen und das Gebläse bei Umluft auf die höchste Stufe stellen, damit die warme Luft entweichen kann. Ist die Temperatur erreicht, Anlage von Um- auf Frischluft stellen und die Fenster schliessen. Allgemein gilt: Zu kalte Luft ist ungesund, 21 bis 22 Grad sind optimal.
Ganz unsinnig ist das ständige Fahren mit offenen Fenstern und eingeschalteter Klimaanlage. Dabei entweicht die abgekühlte Luft nämlich nahezu ungenutzt gleich wieder. Ausserdem: Offene Luken erzeugen Luftverwirbelungen, die stören die Aerodynamik des Autos. Vor allem bei solchen mit windschlüpfiger Form – also einem niedrigen cw-Wert – schafft das zusätzlichen Luftwiderstand und damit höheren Spritverbrauch.
Anlage an: Die Klimaanlage macht nicht nur bei Hitze den Aufenthalt im Auto angenehmer: bei feuchtem Wetter verhindert oder entfernt sie wirkungsvoll den Beschlag von den Scheiben. Wichtig: Die kalte Luft enthält weniger Feuchtigkeit als warme, deshalb ist der kurze Einsatz der Klimaanlage zum Entfeuchten zu empfehlen – das kostet weniger Energie als die lange Inbetriebnahme von Heckscheibenheizung oder Gebläse.
Schalter aus: Bei kurzen Fahrten lohnt sich der Einsatz der Innenraum-Kühlung nicht. Auf ein paar hundert Metern schafft keine Klimaanlage die Hitze aus dem Auto.
Wasser raus: Bei schwülem Wetter kann sich unter dem Auto eine Lache bilden. Das ist kein Defekt, sondern es handelt sich um Kondenswasser, das die Klimaanlage ausspült. Etwas Feuchtigkeit kann aber beim Abstellen in der Anlage zurückbleiben: Sie äussert sich dann in Form von Beschlag kurz nach dem Start oder dem Abstellen der Kühlung unterwegs. Die Experten von TÜV Süd raten folgendes zur Abhilfe: Klimaanlage kurz zuzuschalten und, um das Kondenswasser zu verhindern, rund fünf Minuten vor dem Erreichen des Ziels die Anlage ausmachen.
Kältemittel rein: Airconditions verlieren mit der Zeit Kältemittel, selbst bei regelmässigem Betrieb. Alle ein bis zwei Jahre ist ein Klima-Check mit Auffüllen nötig. Diese Wartung spart Benzin und Diesel, denn nur mit ausreichender Füllung arbeitet die Anlage mit optimalem Wirkungsgrad.
Filter wechseln: Damit Lüftung und Klimaanlage einwandfrei funktionieren, in der Regel alle 15 000 Kilometer oder einmal jährlich die Pollenfilter ersetzen. Spätestens, wenn’s muffig riecht, sobald die Lüftung oder die Klimaanlage eingeschaltet wird, ist es höchste Zeit für den Filterwechsel. Die Folgen, wenn sich der Filter zugesetzt hat: Weniger frische Luft, die Scheiben beschlagen und im angesammelten Schmutz bilden sich Bakterien, Schimmel und dadurch schlechte Gerüche.
Wintertipp: Für die Lebensdauer des Systems ist es gut, auch im Winter hin und wieder für ein paar Minuten die Klimaanlage einzuschalten. Sie verbraucht dann zwar etwas Energie, doch der Kompressor wird geschmiert und das beugt dem Verlust von Kältemittel vor.
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