Automobil
Für Sie gefahren: VW Amarok Double Cab Pan Americana
- Neu gestaltete Front: Dank der mächtigen, hoch aufgerichteten Motorhaube und dem neuen Grill sieht der Amarok komplett anders aus als der Vorgänger. Neu gestaltete Front: Dank der mächtigen, hoch aufgerichteten Motorhaube und dem neuen Grill sieht der Amarok komplett anders aus als der Vorgänger.
- Pan Americana: Dieser Schriftzug an den Türen besagt, dass es sich hier um den robusten Offroader im VW-Angebot handelt. Pan Americana: Dieser Schriftzug an den Türen besagt, dass es sich hier um den robusten Offroader im VW-Angebot handelt.
- Das riesige VW- und Amarok-Emblem sagen es deutlich: Im Wagen vor mir fährt der Besitzer eines neuen Amaroks. Das riesige VW- und Amarok-Emblem sagen es deutlich: Im Wagen vor mir fährt der Besitzer eines neuen Amaroks.
- Da geht was rein beziehungsweise drauf: Die Ladefläche ist 1,65 Meter lang und zwischen den Radkästen 1,58 Meter breit. Da geht was rein beziehungsweise drauf: Die Ladefläche ist 1,65 Meter lang und zwischen den Radkästen 1,58 Meter breit.
- Der VW Amarok rollt im gleichen Werk in Südafrika vom Band wie der Ford Ranger, unterscheidet sich optisch jedoch von Grund auf. Der VW Amarok rollt im gleichen Werk in Südafrika vom Band wie der Ford Ranger, unterscheidet sich optisch jedoch von Grund auf.
- Rote Steppnähte, viele Zierleisten in Waben- und Alu-Optik sowie zusätzliche Ablagen: Innen wirkt der Amarok wie ein SUV. Rote Steppnähte, viele Zierleisten in Waben- und Alu-Optik sowie zusätzliche Ablagen: Innen wirkt der Amarok wie ein SUV.
- Über diesen Drehregler können verschiedene Fahrmodi eingestellt werden. Damit soll der Allradantrieb immer optimale Traktion liefern. Foto: Christof René Schmidt Über diesen Drehregler können verschiedene Fahrmodi eingestellt werden. Damit soll der Allradantrieb immer optimale Traktion liefern. Foto: Christof René Schmidt
- Von «Normal» über «Anhänger» bis «Tiefschnee»: Mit sechs Fahrprogrammen ist man stets passend unterwegs. Foto: Christof René Schmidt Von «Normal» über «Anhänger» bis «Tiefschnee»: Mit sechs Fahrprogrammen ist man stets passend unterwegs. Foto: Christof René Schmidt
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Von Heinz Schneider (Text und Fotos)
Die Schock-Nachricht kam vor rund dreieinhalb Jahren: «VW schickt den Amarok in Pension!», wurde den Pickup-Fans damals mitgeteilt. Weil jedoch jeder wusste, dass die Wolfsburger im Nutzfahrzeugsektor eine Kooperation mit Ford eingegangen waren, lag die Vermutung dann schnell nahe, dass sich in diesem Bereich etwas tun würde. Und siehe da: Schon bald wurde die gemeinsame Herstellung des Ford Rangers und vom Amarok auf einer identischen Plattform in Aussicht gestellt.
Jetzt ist der von Grund auf neu entwickelte VW Pickup da – bei uns ausschliesslich mit vier Türen, Doppelkabine und Allradantrieb. Dafür in verschiedenen Versionen: Das handgeschaltete Basismodell (2.0 TDI, 4 Zylinder, 170 PS, 405 Nm) startet bei 50 544 Franken (inkl. MwSt.), den «Life» (2.0 TDI, 4 Zylinder, 205 PS, 500 Nm) mit Zehnstufen-Automatik gibts ab 56 941, den «Style» (3.0 TDI, V6, 240 PS, 600 Nm) mit erweiterter Allradtechnik (2H, 4H, 4L, 4A) ab 69 854 Franken.
Unser Testmodell «Pan Americana» (ab 70 694 Franken) – antriebstechnisch mit dem «Style» identisch – spielt den Part des robusten Offroaders und unterstreicht dieses Statement mit exklusiven Ausstattungsmerkmalen. Unter anderem sind das schwarze 18-Zoll-Aluräder mit All-Terrain-Bereifung, Rück- und Ladeflächenleuchten in LED, seitliche Trittbretter, elektrische 10-Wege-Sitze mit Kunstlederbezügen plus Heizung, Ambiente-Beleuchtung, eine elektronische Differenzialsperre, Area View (360 Grad) und der Parklenkassistent «Park Assist Plus». Kommen wir noch schnell zur Optik: Technisch sind Ranger und Amarok in fast allen Dingen identisch, aussehen tun sie jedoch trotz einiger Gleichteile (u. a. Türgriffe, Dach, Spiegel) völlig unterschiedlich.
Grundlegend verändert hat sich der VW im Vergleich zum Vorgänger hinsichtlich seiner Abmessungen. Die neue Generation ist knapp zehn Zentimeter länger (5,35 m) und fünf Zentimeter höher (1,88 m). Der Radstand wuchs gar um rund 17 Zentimeter, was sich in Reihe 2 positiv auf die Grösse des Fussraums auswirkt. Auch in den Disziplinen «Wattiefe im Gelände» (neu 80 statt 50 cm) und «Bodenfreiheit» (neu 23 statt 22 cm) punktet der VW mit besseren Werten als früher.
Bevor wir losfahren, schauen wir uns noch im Innenraum um. Keine Frage, da sieht der Pickup wertiger aus als sein Vorgänger, wirkt jetzt beinahe wie ein modernes SUV. Es gibt neu ein mit Kunstleder bezogenes Armaturenbrett, bequeme Sitze, eine elektrische Parkbremse, rote Steppnähte, viele Zierleisten in Waben- und Alu-Optik sowie zusätzliche Ablagen. Ebenfalls dabei: Digital-Cockpit mit 12,3-Zoll Display, induktives Smartphone-Laden, ein Infotainment- und Navigationssystem (12 Zoll) und drei USB-Schnittstellen. Für mehr Sicherheit sorgen neun Airbags – neu auch fürs Fahrer- und Beifahrer-Knie sowie rechts und links in den A-Säulen. Zudem ist ein beheizbares Multifunktionslenkrad verbaut, das leider nicht mit Schaltwippen bestückt ist.
Beim Antrieb machen die Komponenten aus dem Ford-Regal die Musik, V6-Turbodiesel und Zehnstufenautomat im Testwagen steuern die Amis bei. Eine gute Wahl: Trotz beinahe 2,5 Tonnen Fahrzeuggewicht sorgen die 240 Pferde (600 Nm) für souveräne Fahrleistungen, und die weich schaltende Wandlerautomatik tut ihr übriges zum guten Gesamteindruck. Positiv überrascht waren wir vom Verbrauch: In den Berggebieten genehmigte sich der «Wolfsburger» im Schnitt 10,7 Liter, im Unterland waren es 9,2 Liter – für ein Fahrzeug dieser Grösse und dieses Gewichts ein durchaus respektabler Wert.
Wie wacker sich der Wolfsburger Pickup dank Sperrdifferential, verschiedener Offroad-Modi und üppiger Bodenfreiheit offroad schlägt, darüber haben wir bereits im Frühling berichtet («VW Amarok: Spektakuläre Fahrt im Gelände»). Jetzt, ausschliesslich auf den Strassen im Bündner Oberland und zwischen Zürich und Bern unterwegs, können wir auch seine Fähigkeiten als «Reiselimousine» beurteilen. Und die fallen mehrheitlich positiv aus: Das riesige Auto ist straff abgestimmt und lässt sich mühelos auch durch enge Kurven dirigieren, sein Fahrwerk fühlt sich komfortabel und agil an, die Sitze sind sehr bequem und die Lenkung arbeitet präzise. Für ein Nutzfahrzeug – und das ist der VW Amarok in seiner Auslegung letztlich halt doch – bereitet der Pickup seinen Insassen in jeder Situation und sogar auf langen Reisen viel Fahrspass und personenwagen-ähnliches Vorwärtskommen.
VW Amarok Double Cab Pan Americana | |
Preis ab | ab 70 694 Fr. |
Zylinder / Hubraum | V6, Diesel / 2993 ccm |
Leistung | 240 PS bei 3250 U/min |
Drehmoment | 600 Nm ab 1750 U/min |
Antrieb | 4x4, 10 Gänge |
0 – 100 / Spitze | 8,7 Sek / 190 km/h |
Verbrauch (Werk) | 10,2 Liter pro 100 km |
Energieklasse G | CO2 266 g/km |
Länge / Breite / Höhe | 5,35 / 1,91 / 1,88 m |
Laderaum L / B / H | 1,65 / 1,58 / 0,52 m |
Bodenfreiheit / Wattiefe | 23 cm / 80 cm |
Böschungswinkel v/h | 30° / 26° |
Anhängelast | 3500 Kilo |
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