Automobil

Für Sie gefahren: Dacia Duster Extreme TCe 130 4x4

 

Von Heinz Schneider

Ein Kompaktauto, mit Allradantrieb und zum Preis ab rund 27 000 Franken oder weniger – wo gibt es denn sowas? Nun, uns fallen dazu, um ehrlich zu sein, nur gerade zwei Beispiele ein. Zum einen der Suzuki Swift, der sogar mit einem Basispreis von 25 490 Franken an den Start geht, und zum anderen der Dacia Duster.

 

Der hat allerdings in seiner aktuellen Baureihe in finanzieller Hinsicht zugelegt. Es gibt ihn wahlweise als «TCe 130» mit Frontantrieb und manuellem Sechsganggetriebe für 24 590 Franken – oder eben als Allradler für 27 090 Franken. Der Hybrid mit Multimode-Automatik startet bei 28 090 Franken. Das ist deutlich mehr «Schotter» als in früheren Jahren (unsere Politiker und ihre für die Umwelt nutzlosen, trotzdem jetzt noch höheren CO2-Strafsteuern lassen grüssen).

 

Kommen wir zu unserem Testwagen «TCe 130 4x4», den wir in der Ausstattungslinie «Extreme» gefahren sind – und der alternativ auch als Version «Journey» zu haben ist. Zum identischen Preis ab 27 090 Franken. Eine Verkaufsstrategie übrigens, an der Dacia über das gesamte Duster-Angebot hinweg festhält: Der «Extrem» richtet sich gemäss Hersteller an die Fans von Outdoor-Aktivitäten, der «Journey» an diejenigen, die «schlichte Eleganz, Komfort und Wohlbefinden bevorzugen».

 

Serienmässig fährt in «unserem» Auto einiges mit: Die Klimaautomatik mit Pollenfilter zum Beispiel, dann der Tempomat mit Begrenzer, Rückfahrkamera, Scheinwerfer-Assistent und auch die wichtigsten Assistenten (u. a. Spurhalter, Müdigkeitswarner, Notbremse, Bergab- und Berganfahrhilfe). Nützliche Details wie Lenkrad- und Sitzheizung, 360-Grad-Kamera, «Toter Winkel»-Assistent oder auch das Induktionsladegerät fürs Natel gibt es gegen Aufpreis in verschiedenen Ausstattungspaketen.

 

In Fahrt kommt der Duster mehr oder weniger klassengerecht. Für Vortrieb sorgt nämlich ein Dreizylinder-Turbobenziner mit Mildhybridtechnik, 1,2 Liter Hubraum und 131 PS. Damit kommt man recht zügig, aber nicht spritzig voran. Gehts bergauf, schnauben die 131 Pferde jedoch gut hörbar. Gefallen hat uns die komfortable Abstimmung des Fahrwerks, die Lenkung hingegen dürfte etwas gefühlvoller arbeiten.

 

Staunen ist hinter dem Lenkrad angesagt: Wir blicken erstmals in einem Duster auf ein Digital-Cockpit und einen einfach zu bedienenden Infotainment-Touchscreen (10,1 Zoll), der sich mit den beiden Duster-Multimediasystemen «Media Display» und «Media Nav Live» kombinieren lässt.

 

Okay, Hartplastik gibt es auch noch, dafür etwas Kupfer-Optik und mehr Kopffreiheit in Reihe 2. Überaus praktisch sind die im Fahrzeug verteilten «You Clips» – das sind kleine Halterungen, an denen sich verschiedenes Zubehör wie Flaschenhalter, Taschenlampe oder Handy festmachen lässt. «Simply Smart», könnte man da leicht abgewandelt und in Anlehnung an die Konkurrenz aus Tschechien anmerken.

 

Dacia Duster: Die kurze Historie auf einen Blick
Im Laufe seiner Karriere erhielt das Kompaktmodell der rumänischen Renault-Tochter rund 40 Auszeichnungen, und bis heute wurden 2,4 Millionen Einheiten produziert. In der Schweiz haben sich seit der Lancierung im Jahr 2010 mehr als 32 000 Kunden für den Duster entschieden. Im Dacia-Werk im rumänischen Pitesti rollt nahezu im Minutentakt ein Duster vom Band – täglich etwa 1000 Einheiten.

 

 

Dacia Duster Extreme TCe 130 4x4
Preis ab 27 090 Fr.
Benziner / Mildhybrid 48V 3 Zylinder / 1199 ccm
Leistung 130 PS, 230 Nm
Antrieb 4x4, manuell, 6 Gänge
0 – 100 / Spitze 11,0 Sek, 180 km/h
Verbrauch (WLTP) 6,3 l / 100 km
Energieklasse D CO2 142 g/km
Länge / Breite / Höhe 4,34 / 1,81 / 1,65 m
Kofferraum 430 bis 1545 Liter

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