Automobil

Erfreuliche Ergebnisse beim TCS-Winterreifentest

 

 

 

 

Insgesamt 37 Reifentypen in drei Dimensionen durchliefen den diesjährigen TCS-Winterreifentest. Zu bewähren hatten sich die Pneus in nicht weniger als 18 Prüfdisziplinen. Das Fazit vorweg: Reifen bekannter Hersteller setzten einmal mehr die Messlatte, bei günstigen Reifen, die nur via Internet bestellbar sind, ist Vorsicht geboten.

 

Das reifenspezifische Fahrverhalten wurde in praktischen Fahrversuchen auf verschiedenen Strassenbelagsarten ermittelt: trocken, nass, schneebedeckt und vereist.  Dazu mussten sich die Pneus hinsichtlich Geräuschentwicklung, Rollwiderstand und Verschleiss bewähren. Von den 37 geprüften Typen haben 32 mindestens „empfehlenswerte“ Leistungen erbracht.

 

In der Kleinwagen-Dimension 165/70 R14 T schnitten drei von 15 Produkte mit „sehr empfehlenswert“ ab. So zeigt der Michelin Alpin A4 seinen Konkurrenten eindrücklich, wo der Hammer auf trockener Fahrbahn und bezüglich Verschleiss hängt. Der Continental Conti Winter Contact TS 800 punktet auf Schnee, und der Pirelli Winter 190 Snowcontrol Serie 3 bietet generell ausgewogene Leistungen auf hohem Niveau.

Immerhin neun Produkte schafften ein „empfehlenswert“. Der Goodyear Ultra Grip 8 zeigt leichte Schwächen auf Schnee, vor allem im Bereich Seitenführung. Bei den Produkten von Vredestein, Marshal, Sava, Barum und Dunlop sind auf trockener Fahrbahn reduzierte Leistungen feststellbar. Letzterer brilliert auch nicht auf Schnee und bietet sich, wie der Semperit, wegen vergleichsweise hohem Verschleiss für Wenigfahrer an. Zum Vergleich: Der Michelin fährt fast doppelt so weit wie ein Dunlop oder Semperit. Hankook und Firestone schwächeln auf nasser Fahrbahn und auf Schnee, der Firestone darüber hinaus auf Eis.

Wegen mangelhafter Schnee-Eigenschaften erhielt der GT Radial Champiro Winter Pro ein „bedingt empfehlenswert“, schwache Eigenschaften bei Nässe führen bei Effiplus und Premiorri zum „nicht empfehlenswert“.

 

{tab=Grosse Auswahl hochwertiger Reifen} 

Weit verbreitet von der Kompakt- bis in die Mittelklasse sind die Dimension 205/55 R16 H. 16 Produkte traten zum Test an, fünf davon überzeugten mit „sehr empfehlenswert“. Akzente setzen der Continental Conti Winter Contact TS 850 mit Bestnoten auf Schnee, geringstem Verbrauch und – zusammen mit dem Michelin Alpin A4 – kleinstem Verschleiss. Der Goodyear Ultra Grip 8 ist auf nasser Fahrbahn das Mass der Dinge. Solide Leistungen zeigten ausserdem der Dunlop SP Winter Sport und der Nokian WR D3, wobei sich letzterer nicht gerade an Vielfahrer richtet.

Zehn Reifen schnitten mit „empfehlenswert“ ab. Bei Bridgestone, Vredestein, ESA-Tecar, Yokohama, Fulda, Pirelli und Hankook waren leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn feststellbar. Semperit konnte auf trockener Fahrbahn und auf Eis nicht überzeugen, ist jedoch im Kriterium Komfort/Geräusch der Leader. Falken und Uniroyal fielen auf Schnee durch. Ein Produkt erhielt ein „nicht empfehlenswert“: Der Syron Everest 1 hat Schwächen in allen Bereichen ausser im Verschleiss. Ausschlaggebend für das Urteil waren die ungenügenden Eigenschaften auf nasser Fahrbahn.


{tab=Gemischtes Bild} 

Kleinere SUVs werden häufig mit Reifen der Dimension 215/65 R16 T ausgerüstet. Im Fokus standen sechs Produkte, von denen drei mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt wurden. Dazu zählen Bridgestone, Dunlop und Continental – sie alle bieten gute Leistungen in sämtlichen sicherheitsrelevanten Disziplinen. Anzumerken bleibt, dass die drei in der Disziplin Verschleiss nicht mit Bestnoten aufwarten. Goodyear schafft den Spagat und bietet Topleistungen auf nasser Fahrbahn und gleichzeitig gute Verschleisseigenschaften.

Leider führen leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn zur Abwertung auf „empfehlenswert“. Die Marke Sava bietet mit dem Eskimo SUV einen Reifen für Vielfahrer mit äusserst geringem Verschleiss, allerdings auch mit Schwächen auf trockener, nasser und schneebedeckter Fahrbahn. Der Ice Blacer WSL 2 von Sailun sichert sich Bestwerte auf Schnee und beim Treibstoffverbrauch. Sehr schlechte Eigenschaften auf nasser Fahrbahn – nebst dem Bremsen und der Seitenführung bei Nässe ist auch das Aquaplaningverhalten auffallend schwach – führen jedoch zu „nicht empfehlenswert“.

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