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    Tradition

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    Der neue Kia K4

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Von Dennis Schneider (Text)

Ein Auto, das alles sein will: sportlich, digital, praktisch – und natürlich ein bisschen elektrifiziert. Kia nennt es K4, ein «Hatchback», der angeblich die Grenzen zwischen C- und D-Segment auflöst. Übersetzt: Ein Kompaktwagen, der grösser wirken soll, als er ist. 4,44 Meter Länge, 1,85 Meter Breite, dazu eine Dachlinie, die «schwebend» genannt wird, aber eher wie ein entschlossener Knick im Blech aussieht. Im Fond gibt es 964 Millimeter Beinfreiheit, im Kofferraum 438 Liter Volumen – genug für einen Umzug light oder den obligatorischen Wochenendausflug ins Grüne.

Das Design gibt sich ernsthaft bemüht. Eine Lichtsignatur, die an den EV9 erinnert, versenkte Türgriffe in der C-Säule, dazu eine Farbe, die «Sparkling Yellow» heisst, aber nach Marketing-Abteilung klingt. Die GT-Line macht auf sportlich mit schwarzen Spiegelkappen und Schaltwippen, die man im Alltag genauso häufig braucht wie ein Surfbrett in der Innenstadt. «Mit dem K4 machen wir deutlich, wie unsere Modelle unabhängig von ihrem Antrieb dynamisches Design, Innovation und intelligente Technologie vereinen», sagt Sjoerd Knipping, Chief Operating Officer von Kia Europe. Worte, die so glatt sind, dass man beim Zuhören fast die Carrosseriekanten übersieht.

Unter der Haube bleibt es klassisch. Ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 115 PS eröffnet das Programm, wahlweise auch mit Mild-Hybrid-Anhängsel. Darüber ein 1,6-Liter-Turbo mit bis zu 180 PS und Doppelkupplungsgetriebe. Elektro? Ja, irgendwann. Zwei Elektromotoren stehen in der Broschüre, ein Vollhybrid folgt 2026. Ein Auto für Kunden, «die weiter fahren, mehr erleben und sich auf ihrer Reise selbst verwirklichen möchten», formuliert es Pablo Martínez Masip, Vice President of Product & Marketing. Selbstverwirklichung also zwischen Supermarkt und Schnellstrasse.

Innen tobt der Digitalrausch. Ein fast 30 Zoll grosses Kombidisplay zieht sich quer durchs Cockpit, bestehend aus drei Screens – Instrumente, Klimabedienung, Infotainment. Dazu Apple CarPlay und Android Auto serienmässig, Over-the-Air-Updates, also Software-Aktualisierungen, die drahtlos eingespielt werden können, ohne Werkstattbesuch, und ein Sprachassistent, der auf «Hey Kia» hört. Wer möchte, kann sein Smartphone gleich als Autoschlüssel nutzen, «Digital Key 2.0» heisst das. Ein Harman/Kardon-Soundsystem verwandelt den Wagen wahlweise in eine Disco oder einen akustischen Rückzugsraum, je nach Playlist.

Die Sicherheitssysteme klingen nach Science-Fiction, sind aber längst Standard. Totwinkelkameras, die Bilder ins Kombiinstrument streamen, Spurhalte- und Bremsassistenten, Autobahnhelfer, die sogar die Spur wechseln können, und ein Querverkehrswarner, der beim Ausparken bremst, wenn jemand von hinten kommt. Am Ende die grosse Versicherung: Forward Collision-Avoidance Assist 2, ein Name so lang, dass man fast vergisst, dass es schlicht ein Notbremsassistent ist.

Kia positioniert den K4 als Auto für die Übergangszeit – nicht eindeutig Elektro, nicht nur klassisch, sondern eine Mischung aus beidem. Für manche mag das nach Kompromiss klingen, für andere nach einem pragmatischen Angebot, das viele Bedürfnisse gleichzeitig abdeckt. Wer ein modernes Cockpit, viel Platz und Technik auf Höhe der Zeit sucht, ohne gleich den Sprung ins rein elektrische Fahren zu wagen, findet im K4 eine durchaus interessante Option. Ein Auto, das nicht alles neu erfindet, aber vieles verbindet.

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