Automobil
Automarken und ihre Logos Folge 18: Kia
Der Südkoreaner Chul-Ho Kim aus Seoul weiss sehr früh was er will: Schon im Alter von 18 Jahren wandert er nach Japan aus, um dort für gutes Geld in einem Stahlwerk zu arbeiten. 1930 lockt die Selbständigkeit – Chul-Ho Kim eröffnet eine eigene Firma und stellt erfolgreich Schrauben und Muttern her.
Vor dem Ende des 2. Weltkrieges kehrt er in seine Heimat zurück und gründet am 9. Juni 1944 «Kyungsung Precision Industry» – ein kleines feines Unternehmen, das sich der Fabrikation von Stahlrohren und Velo-Bauteilen widmet. Acht Jahre später produziert die mittlerweile in «Kia Industry Company» umbenannte Firma Velos. Wobei das erste Wort Kia, wie sich später herausstellen sollte, durchaus Programm ist: Es basiert nämlich auf den chinesischen Schriftzeichen «ki», was für den Aufstieg steht, und «a» – das Zeichen für Asien.
Denn als «Aufstieg aus Asien» liest sich die Kia-Historie tatsächlich. Obwohl das Unternehmen 1998 wegen der asiatischen Finanzkrise unter Insolvenzverwaltung steht und in der Folge unter das Konzerndach der Hyundai Group fährt, ist Kia Motors heute zusammen mit seiner Schwestermarke der fünftgrösste Automobilhersteller der Welt – mit einem Konzernabsatz von 7,12 Millionen Fahrzeugen.
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Doch bleiben wir bei den Anfängen. 1961 startet die «Kia Industry Company» ihre eigentliche Fahrzeugproduktion – vorerst mit dem Motorrad C-100, ein Jahr später folgt der Dreirad-Minilaster K-360. Ab 1971 widmet sich die Marke auch der Sparte Lastwagen und stellt den «Titan» her – eine Bezeichnung, die in der koreanischen Bevölkerung heute noch als Synonym für schwere Brummis verwendet wird.
Die Siebziger Jahre sind für Kia ereignisreich: Nach dem Tod von Chul-Ho Kim im Jahre 1973 geht das Unternehmen an die Börse und fertigt den ersten koreanischen Benzinmotor. Zudem rollt der Brisa vom Band – der erste in Korea entwickelte Personenwagen. Später übernimmt Kia seinen Konkurrenten Asia Motors, geht Lizenzverträge mit Peugeot und Fiat ein und stellt ab 1979 die Modelle 604 und Fiat 132 für den Heimmarkt her.
Im Jahre 1981 werden die Weichen für den «Aufstieg aus Asien» und zum Global-Player endgültig gestellt. Zwar legt das neu gewählte Management den Fokus vorerst auf die Nutzfahrzeug-Herstellung und den damit verbundenen Kia Bongo, enorme Investitionen und ein Lizenzvertrag mit Mazda beschleunigen aber ab 1983 den Erfolg im Personenwagensegment. So richtig los geht es 1987 mit dem Millionenseller «Pride», fünf Jahre später expandiert Kia nach Amerika.
Dann folgt der erste Schritt nach Europa: Am 10. März 1994 präsentiert sich Kia, mittlerweile in Kia Motors Corporation umbenannt, am Genfer Automobilsalon offiziell dem Schweizer Publikum. Im Gepäck: das Allrad-SUV «Sportage», das in der Folge bis 1998 von Karmann in Osnabrück gebaut wird, und die viertürige Stufenhecklimousine «Sephia». Später wird die Europazentrale in Frankfurt und das gemeinsam mit Hyundai geführte Entwicklungszentrum in Rüsselsheim eröffnet, wo Autos für den Europamarkt konzipiert werden.
Zu den erfolgreichen Modellen im vielfältigen Kia-Programm zählt der «Cee’d», der 2006 am Automobilsalon Paris seine Premiere erlebt und seit 2013 in der zweiten Generation im Markt steht. Gebaut als Nachfolger des Cerato ist der kompakte «Cee’d» das erste Auto, das in Europa designt wurde. Wie alle Kia-Modelle profitiert auch er von einer vom Hersteller gewährten Werksgarantie von 7 Jahren. |
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