Carrosserie- und Fahrzeugbau

«Wir wollen das Ausbildungszentrum Nummer 1 werden!»

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      Die Lernenden sind in den Schulräumen der «Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur» angekommen. Wir haben Rektor Erich Meier über die Details vor und während der Bauphase des Gebäudes befragt.

       

      Herr Meier, die Schule für die Carrossiers hat den Betrieb nach fast vier Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit aufgenommen. Wie haben Sie diese intensive Zeit erlebt?
      Erich Meier: Als extrem spannend und lehrreich. Ich bin ja Ingenieur von Beruf, deshalb waren mir die Verarbeitungsschritte der Carrossiers oder Lackierthemen wie Farbmischen fremd.

       

      Man sagt, es sei Ihre Stärke gewesen, dass Sie sehr unvoreingenommen an die Sache herangegangen sind.
      Erich Meier: Das war von Anfang an mein Plan und hat mir beim Bauen und Einrichten des Schulungsgebäudes sehr geholfen. Nur: Viele Entscheide wie zum Beispiel das Konzipieren und Absegnen der Spritzkabinen haben Fachleute gefällt, da war meine fachliche Meinung nicht unbedingt gefordert.

       

      Sie haben massgeblich Anteil daran, dass das neue Schulungsgebäude gebaut werden konnte. Wer aber hat den Anstoss ausgeführt?
      Erich Meier: Hans Aeschlimann, der damalige Präsident der VSCI-Sektion Zürich. Die hatten ja einen befristeten Mietvertrag in Effretikon, doch die Schule war in die Jahre gekommen und es hätte einiges investiert und renoviert werden müssen. Da kam ihm die Idee, sich mit der «Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur» zusammenzutun und hier ein neues Gebäude errichten zu lassen. Ende 2010 hat er sich mit uns in Verbindung gesetzt und die ersten Ideen eingebracht.

       

      Sie selber waren ja von vornherein ein starker Befürworter des Projekts. Welche Chancen haben Sie ihm gegeben?
      Erich Meier: Ich konnte die Stimmung nicht richtig fühlen, da ich den VSCI als Verband damals nicht gekannt habe und auch nicht wusste, wie die Mitglieder so «ticken». Später hatte ich dann mal das Gefühl, dass die Sektion Graubünden dem Projekt ablehnend gegenüberstehen könnte. Da hab ich mir schon viele Gedanken gemacht und auch das eine oder andere Szenario ausgedacht, sollte ein Nein tatsächlich eintreffen.

       

      Jetzt aber wissen wir es: Die Bündner machen mit und der Bau wurde termingerecht fertig.
      Erich Meier: So ist es. Die Übergabe war für den 30. Juni 2015 geplant, aber schon am 2. Juni haben wir es getan. Gut, wir haben ja schon gewusst, auf was wir uns da einlassen. Schliesslich haben wir Erfahrungen auf dem Gebiet und schon vor Jahren das erste Gebäude für Autoberufe an der Schlosstalstrasse gebaut.

       

      Der Neubau für die Carrossiers ist mit 18,5 Millionen Franken budgetiert worden. Gibt es diesbezüglich eine Punktlandung?
      Erich Meier: Es sind noch nicht alle Details abgerechnet worden. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir keine Überraschungen erleben.

       

      Wird die Öffentlichkeit die Möglichkeit haben, die Schulungsräume und den Bau näher kennenzulernen?
      Erich Meier: Für den 21. November 2015 organisieren wir einen Tag der offenen Tür. Wir gehen davon aus, dass die gesamte Branche dabei ist. Das wird ein Riesen-Happening mit mindestens 1500 Besuchern. Dazu kommen Prominente wie zum Beispiel Tom Lüthi.

       

      Und wie geht es weiter? Ist der nächste Neubau schon in der Pipeline?
      Erich Meier: Nein, wir wollen uns keinen Namen als Bauherren machen, sondern vorbildlich unterrichten. Und diesbezüglich befinden sich schon sehr viele Sachen in der Pipeline. Wir haben den Anspruch, das Ausbildungszentrum Nummer Eins zu werden für die Branche. Deshalb bauen wir unter anderem die Kursangebote aus oder organisieren Kundenanlässe, bei denen die Weiterbildung im Mittelpunkt steht.

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