Carrosserie- und Fahrzeugbau

Die nigelnagelneuen Ersatzwagen der Carrossiers

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Es ist eine langjährige und gute Tradition: Um Zusammengehörigkeit zu demonstrieren und ein uniformes Bild abzugeben, fahren die Kunden-Ersatzwagen der Carrosserie- und Lackierwerkstätten im Einheits-Look über Schweizer Strassen. In der jüngsten Ausführung heisst das konkret: Die «Carromobil» genannten Ersatzautos kommen alle von Opel, sind weiss lackiert und mit dem Schriftzug «Direkt zum Carrossier» versehen.

 

Acht Jahre nach der letzten Fahrzeugübergabe war es nun kürzlich wieder soweit: Die Carrossiers holten in Langenthal ihre Ersatzwagen ab – acht der Baureihe Corsa und 16 Mokkas, von denen zwei über Elektroantrieb verfügen. 24 an der Zahl – das ist im Vergleich zu den beiden bisherigen «Carromobil»-Aktionen, in denen je rund hundert Autos gekauft oder geleast worden sind, ein enttäuschendes Resultat. In Fahrt kommen die 22 Benziner übrigens über einen 1,2-Litermotor mit 130 PS, der an eine Achtstufen-Automatik gekoppelt ist. Fahrzeuge mit Allradantrieb standen nicht im Angebot.

 

Denjenigen, die ihr persönliches «Carromobil» abholen durften, stand die Freude über die jüngste Errungenschaft allerdings riesig ins Gesicht geschrieben. Zum Beispiel Martin Rusterholz von der «Carrosserie Rusterholz AG» in Richterswil (ZH): «Wir haben einen Corsa und einen Mokka gekauft. Sie ersetzen zwei alte Autos in unserer Ersatzwagenflotte. Und ich bin ganz einfach begeistert vom Angebot, das unseren Kunden zugutekommen wird», sagt der Fahrzeugbauer vom linken Ufer des Zürichsees.

 

Unter den zufriedenen Abholern von zwei Mokkas ebenfalls dabei: Zwei Carrossiers aus der Westschweiz (siehe Fotogalerie). Zum einen ist das Christian Mettraux von der «Christian Mettraux SA» in Neyruz (FR), zum anderen Matthias Baechler von der «Carrosserie des Chavannes» in Romont (FR), den sein Vater Emanuel begleitete. Komplettiert wurde die kleine Delegation von Patrick Grosse, seines Zeichens Gebietsleiter für «Carrosserie Suisse» in der Westschweiz.

 

Extrem begeistert von der Aktion, aber enttäuscht von der Passivität einiger Carrossiers, zeigte sich Fabian Eugster vom «Eugster Car Center» in Thal (SG). «Schade, haben viele Kollegen nicht mitgemacht», sagt der Präsident von «Carrosserie Suisse Ostschweiz». Und fährt fort: «Einige haben nicht erkannt, dass es sich hier um eine Supersache mit riesigem Werbeeffekt handelt, von dem wir alle profitieren können.» An den Autos und am gebotenen Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte das mindere Interesse auf jeden Fall nicht gelegen haben. Das ist, wie alle Anwesenden bestätigten, von den Verantwortlichen einmalig sowie im Interesse aller Carrossiers und der Kundschaft ausgestaltet worden.

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