Carrosserie- und Fahrzeugbau

GV Bern: Keine Neinsager, aber spannende Gastredner

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Eine starke Willkommensrede von Sektionspräsident Adrian Bringold, Bewegung im Mitgliederbestand (108 aktive Mitglieder, zwei Eintritte, drei Austritte), interessante Gastredner und spannende Gesprächsthemen sowohl beim Apero als auch beim gemeinsamen Nachtessen im Restaurant «Mobilcity»: Die Generalversammlung von «Carrosserie Suisse Bern Mittelland» brachte sehr Vieles hervor, nur keine Neinsager. Will heissen: Stimmenzähler Simon Moser war an diesem Abend arbeitslos. Denn die gesamte Traktandenliste wurde einstimmig verabschiedet – vom Budget 2025, dem Jahresbericht des Präsidenten, der Verbandsrechnung bis hin zur Genehmigung der Jahresrechnung und Entlastung des Vorstandes.

 

Bei der Begrüssung der rund 70 Gäste (21 Stimmberechtigte) wählte Sektionspräsident Adrian Bringold ein paar interessante Vortragsthemen. So behandelte er zum Beispiel die Schadensteuerung (7 von 10 Unfällen sind nicht gesteuert), die Lohnsituation in der deutschen Carrosseriebranche (2500 bis 3000 Euro) und die Wirkung von Vorwärtsstrategien: «Starke Betriebe sind jene, die mutig in die Zukunft investieren, wachsam bleiben und Bestehendes in Frage stellen», sagte er. Darüber hinaus motivierte er die Firmeneigentümer dazu, den Mitarbeitenden viele Weiterbildungen zu ermöglichen und dazu die vielfältigen Angebote aller Netzwerke zu nutzen.

 

Daniel Röschli (Direktor «Carrosserie Suisse») gewährte einige Einblicke in die Berufsbildung. So gilt es als gesichert, dass von den jährlich 85 000 Schulabgängern 0,8 Prozent den Weg in die berufliche Grundbildung wählen. Allerdings wird schweizweit jeder fünfte Lehrvertrag aufgelöst, Tendenz eher steigend. Bezogen auf die Carrosseriebranche, entwickelt sich die Zahl der erfolgreichen Lehrabschlüsse nach oben, wobei die spätere «Umorientierungsquote» hoch ist. Schlechter schneiden da nur noch die Plättlileger ab.

 

Als Gastredner trat an diesem Abend Tvrtko Brzović auf. Der Leiter der «Abteilung für Dienstleistung Mobilität und Gastronomie» an der Berufsfachschule Bern («gibb») informierte über die Transformation in und rund um seine Schule. Unter anderem entwickelt die «gibb» den Unterricht für die Lernenden mehr und mehr in Richtung Selbststeuerung, Individualisierung und Flexibilisierung. Zudem soll der Rollenwechsel von der Lehrperson zum Lerncoach verstärkt werden. Eine wichtige Errungenschaft der «gibb» sind zudem die Partnerschaften mit Finnland, Dänemark und Deutschland: Im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist es den Lernenden möglich, während der Lehrzeit drei Wochen lang kostenlos in einem Betrieb in diesen Ländern zu arbeiten.

 

Urs May (Geschäftsführer Glas Trösch AG, Zweigniederlassung Autoglas) nutzte die Gelegenheit, an diesem Abend über die «Automotive Expo» zu berichten. Vom 16. bis 17. Mai 2025 führen Carbesa, Glas Trösch Autoglas und Rapid Autoglas ihre Hausmesse durch. Rund 25 Aussteller sind dabei, zudem werden Live-Demos geboten und Autoglas-Trends sowie verschiedene Premium-Klebstoffe vorgestellt.

 

Im Anschluss an die Sektionsversammlung ging auch noch jene der Genossenschaft «Carrosserie Suisse Academy» über die Bühne. «Carwing.ch» wird in den kommenden Tagen ebenfalls darüber berichten.

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