Carrosserie- und Fahrzeugbau

Gyso zeigts: So werden Scheiben ökologisch + günstig repariert

 

Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

Diese und ähnliche Situationen sind einigen bekannt: Sie fahren hinter einem Lastwagen her. Dann, plötzlich, löst sich ein Stein aus dem Reifen ihres Vordermanns oder von seiner Ladebrücke – und landet direkt in der Windschutzscheibe ihres Fahrzeugs. Der Knall ist gross, der Steinschlagschaden im Fünfrappen-Format aber eigentlich klein.

 

Trotzdem wurden von Steinschlägen betroffene Frontscheiben bislang in einem aufwändigen Verfahren komplett ausgetauscht. Einfach so, auch wenn sie mit teuren Assistenzsystemen wie unter anderem Head-up-Display ausgestattet sind. Ein ökologischer und finanzieller Blödsinn. Denn es geht durchaus sinnvoller, schneller, kostengünstiger und getreu dem Motto «Reparieren statt ersetzen» erst recht umweltfreundlich.

 

Das hat die Firma Gyso aus Kloten (ZH) kürzlich mit ihrem Scheibenreparaturgerät «Terminator» anlässlich einer halbtägigen Demonstration bewiesen. Die Funktionsweise des in rund 50 Ländern erhältlichen Gerätes, hergestellt von der 1976 gegründeten Firma V. B. S. A. aus Cornimont (Elsass), wollten immerhin zehn Carrossiers nicht verpassen. Und aus erster Hand selber erste praktische Erfahrungen sammeln. Ein Interesse, über das sich Peter Moser (Bereichsleiter Automotive, Gyso) hocherfreut zeigt. «In Zeiten, wo Ökologie und Kostenbewusstsein immer grössere Rollen spielen, ist der Aufmarsch fantastisch», sagte er zu carwing.

 

Und die zehn Carrossiers waren, soviel ist schon mal sicher, ziemlich beeindruckt von dem, was sie zu sehen bekamen. Nicht nur deshalb, weil sie auf diesem Weg den Lieferschwierigkeiten von Neuteilen ade sagen dürfen, sondern auch von der Tatsache, wie schnell der rund 2500 Franken teure «Terminator» amortisiert ist. Und wie einfach er sich mit etwas Übung bedienen lässt.

 

Laienhaft erklärt: Durch ihn fliesst flüssiges Glas (Harz) auf die betroffene Steinschlagstelle – anschliessend muss nur noch das überschüssige Material mit einer Rasierklinge entfernt und die Scheibe poliert werden. Das Ganze dauert – je nachdem, welches der drei Programme verwendet wird – express 2,35 Minuten oder längstens 12,30 Minuten. Übrigens: Peter Moser und sein Team rund um Anwendungstechniker Etienne Dobler Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! werden auch in Zukunft verschiedene Demonstrationstermine und Schulungen in Bezug auf den «Terminator» wahrnehmen.

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