Carrosserie- und Fahrzeugbau

CFS-Mitglied Nr. 17: Hier wird die Familientradition gelebt

 

Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» (CFS) in der Schweiz zu etablieren. Ziel der Verantwortlichen ist es, durch Erweiterung der technischen Kompetenzen und dem Ausbau von betriebswirtschaftlichem Wissen die Auftragslage der Mitgliederbetriebe sicherzustellen sowie deren Umsatz, Rendite und Auslastung zu optimieren. Gleichzeitig wird es für Firmeninhaber immer wichtiger, sich nicht nur auf die technischen Kompetenzen zu konzentrieren, sondern vermehrt auch in Management-Themen zu investieren und Weitsicht zu zeigen. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «Certified First Switzerland» und der damit verbundenen Zertifizierung durch die «Attesta» entschlossen haben, in loser Folge vor.

 

Heute: Carrosserie Wüest AG, Hochdorf (LU)

Ein traditioneller Familienbetrieb – das ist die Carrosserie Wüest AG im luzernischen Hochdorf. Gegründet in den Siebziger Jahren von Kurt Wüest – am selben Standort übrigens, an dem sich das Unternehmen auch heute noch befindet, – ist es 2010 an Schwiegersohn Guido Kaufmann und Tochter Sandra Kaufmann-Wüest übergegangen. Und die beiden haben den Betrieb weiterentwickelt – unter Mithilfe von vier Spenglern, fünf Lackierern, einem Fahrzeugaufbereiter und Tochter Selina in der Administration. Natürlich mit denselben Unternehmenswerten beziehungsweise Arbeitsweisen, die schon seit jeher gelten.

 

Letzteres gilt zumindest zu 99,9 Prozent. Was sich verändert hat, sind selbstverständlich die Autos, die heute repariert werden. Allerdings mit ein paar Ausnahmen. Neben Klassikern der Marken Alfa Romeo oder Triumph sind bei der Carrosserie Wüest in jüngster Vergangenheit nämlich auch verschiedene VW Käfer komplett neu auf die Räder gestellt worden. So wie früher. Der Grund? «Das hat mit der Lehrlingsausbildung zu tun», sagt dazu der eidgenössisch diplomierte Carrossier Guido Kaufmann. «Lernende sollen auf diesem Weg Erfahrungen im alten Handwerk sammeln», ist sein Credo. «Das muss einfach sein», so die Überzeugung des Sechzigjährigen, der in seiner Freizeit sehr gerne Ausflüge per Velo, Töff oder im Cabriolet macht.

 

Genauso unabdingbar ist die Tatsache, dass die Lernenden zu ihrer Unterstützung erfahrene Profis an ihrer Seite haben – und spezifische Aus- und Weiterbildungskurse für alle Pflicht sind. Zum Beispiel für die Abteilung Kalkulation («Sie lernen so, stets die richtigen und modernen Instrumente an- und umzusetzen») oder auch wenn es um die Betriebsführung geht. «Wir möchten da den Mitarbeitenden ein gutes Umfeld bieten, damit sie gerne und lange bei uns bleiben», bringt Guido Kaufmann es auf den Punkt.

 

Zudem wird in der Werkstatt das zeitgerechte Bearbeiten von Schäden gepflegt. Die Stichworte dazu lauten – sowieso in der Kunststoff-Reparatur – «Reparieren statt ersetzen» und natürlich «Smart Repair». Darüber hinaus beweisen die Mitarbeitenden ihre Kompetenzen beim Instandstellen von Hagel- und Parkschäden, bei der Scheibenreparatur oder bei der Revision von Nutz- und Kommunalfahrzeugen. Natürlich werden auch Lackschäden unsichtbar gemacht, Neu-, Spot- und Sonderlackierungen ausgeführt, kleine und grosse Motorräder revidiert sowie unterschiedliche Materialien (u. a. Holz, Kunststoff, Alu) nach individuellen Wünschen beschichtet.

 

Nun also hat sich die Carrosserie Wüest mit Guido Kaufmann («Die meisten Kunden sprechen mich mit Herr Wüest an!») und Ehefrau Sandra zur Mitgliedschaft im Netzwerk «Certified First Switzerland» (CFS) entschlossen. «Weil wir uns auf den gegenseitigen Informationsaustausch freuen und darauf zählen, dass das Netzwerk von unseren Partnern schweizweit anerkannt wird», sagt der Firmeninhaber, der sich künftig im Netzwerk einbringen, für Inputs sorgen und den Dialog pflegen will. Gerne auch über die Schadensteuerung: «Für unabhängige Carrosseriebetriebe ist sie ein Muss», sagt der Carrossier aus Überzeugung.

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