Carrosserie- und Fahrzeugbau

Neue Serie: Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers

 

Erfinden, musizieren, reisen, kochen, fliegen, sammeln – die Fachleute aus der Carrosserie-, Lackier- und Automobilbranche haben die tollsten und bemerkenswertesten Hobbies, die man sich vorstellen kann. Wir haben uns etwas umgehört – und einiges über diese Personen und ihre Leidenschaften in Erfahrung gebracht. Wer welchem besonderen Freizeitvergnügen frönt, lesen Sie in unserer neuen Serie «Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers», die wir in loser Folge «abdrucken».

 

Heute: Daniel Stadelmann, Firmeninhaber und passionierter Modellflugzeugbauer

Von Heinz Schneider

Vielen ist die «Auto Stadelmann AG» in Frick (AG) ein Begriff. Denn sie hat Tradition – 1962 von Alfons Stadelmann Senior und seiner Frau Ida gegründet, wurde die ursprüngliche Opel-Vertretung 1970 durch Landkauf vergrössert, 1982 folgte der An- und Umbau zum heutigen Betrieb (12 Angestellte). Ab 2000 übernahmen die Söhne Alfons und Daniel die Leitung der Familien-AG, die neben der Autoabteilung auch eine Carrosseriewerkstatt und seit 2015 eine Lackiererei betreibt.

 

Was aber mit Sicherheit die meisten nicht wissen: Daniel Stadelmann ist ein passionierter und in der Wolle gefärbter Anhänger von Modellbau-Flugzeugen. Gegen 30 Segelflieger und Propellermaschinen (inklusiv drei Helikopter, die aber zum Verkauf stehen) zählen zu seinem «Flugpark». Und der muss regelmässig bewegt werden. Kein Wunder also, ist der 55-Jährige rund 150 Mal pro Jahr mit seinen Geräten auf irgend einem Flugplatz oder auf einer Alp (die Orte bleiben geheim) anzutreffen. Bekannt ist lediglich, dass er und seine Klubkollegen öfters das Hahnenmoos oberhalb Adelboden aufsuchen, wo dem Hobby gefrönt, meistens aber auch noch übernachtet wird.

 

Eingefangen hat sich Daniel Stadelmann den Flugvirus bereits im Bubenalter, übertragen vom Vater. Gemeinsam bauten sie Flugzeuge zusammen, verleimten Holz – etwas, was heute kaum noch jemand tut, weil die Bausätze aus Karbon bestehen. Was übrigens nicht nur dem Mindergewicht, sondern auch der Widerstandsfähigkeit und Stabilität der Flugobjekte geschuldet ist, weil sowohl die Motor- als auch Segelflieger (der Geschwindigkeitsrekord liegt hier bei etwa 700 km/h) beim Abstechen aus 500 Meter Höhe sowie den vielen Loopings und Landungen arg beansprucht werden. Und: Sowohl Fernbedienungen als auch Flugzeug-Steuerungen weisen heute sehr viel Elektronik auf und sind eigentliche High-Tech-Anlagen – demzufolge lassen sie sich nicht ansatzweise mehr mit früher vergleichen.

 

Apropos früher: Als junger Familienvater hat Daniel Stadelmann (sein persönlicher Flughöhenrekord mit der Diana 2 liegt bei 832 Meter) den Fokus auf die Fliegerei temporär verloren – und sich dem Pfeilbogenschiessen verschrieben. Wie immer natürlich auch hier mit Beharrlichkeit und dem ihm eigenen Engagement, was in erfolgreichen Teilnahmen an Schweizer- und Weltmeisterschaften gipfelte.

 

Heute allerdings verbringt er die meiste Freizeit wieder mit den Fluggeräten und in der Werkstatt. «Da gibt es immer wieder eine Baustelle», lacht der Carrossier. Eine dauert sogar schon seit vier Jahren!» Wie carwing weiss, handelt es sich dabei um das Modell AT-6 Texan (siehe Fotogalerie), das jedoch in Kürze in die Luft gehen sollte.

 

Haben Sie auch ein besonderes Hobby?
Dann melden Sie sich bitte per Email bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wir nehmen umgehend mit Ihnen Kontakt auf und besprechen gerne, wie man Sie und Ihre persönliche Leidenschaft unseren Lesern näherbringen kann.

 

Bisher erschienen
1. Hans «Housi» Aeschbacher, Carrossier, Buschauffeur, Drücker und Drehorgelmann
2. Christine M. Köpping, Amateur-Reiterin, Marketing Management BASF Coatings Services AG

 

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