Carrosserie- und Fahrzeugbau

GV Nordwestschweiz: Änderung im Vorstand & eine «Bieridee»

 

Wie wird aus Hopfen und Malz Bier? Und was steckt hinter der Geschichte der Brauerei Feldschlösschen? Diesen Fragen gingen die Mitglieder und Gäste der Sektion Nordwestschweiz kürzlich nach. Denn im Rahmen der 104. Generalversammlung hatten die Verantwortlichen um Präsident Erwin Leu zur Führung durch die Räumlichkeiten des grössten Schweizer Bierproduzenten geladen. Die formelle GV fand im Anschluss ab 18:00 Uhr vor 65 Personen im Restaurant Feldschlösschen auf dem Gelände der Anlage statt.

 

Gegebene Traktanden wie das Protokoll der letzten Versammlung und der Jahresbericht fanden unter den anwesenden 19 Stimmberechtigen keine Gegenwehr. In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden den verstorbenen Erika und Adolf Leu sowie Gino Babbi. Zudem nutzte die Sektion den Anlass dazu, ihre Statuten leicht anzupassen. «Bisher musste ein Betrieb einfach die eher fachlichen Aufnahmekriterien erfüllen, um beitreten zu können. Nach jüngsten Erfahrungen möchten wir aber in gewissen Fällen einen Betrieb auch ohne Begründung ablehnen können», sagte Erwin Leu dem Plenum den Grund der Anpassung, die rundum Gehör fand.

 

An der GV zugegen war Verbandsdirektor Daniel Röschli. Er hatte folgende frohe Botschaft im Gepäck: Der Bundesrat hatte die Allgemeinverbindlichkeit des Gesamtarbeitsvertrages für das Carrosseriegewerbe genehmigt. Per 1. April 2024 sind alle Betriebe aus der Branche den Richtlinien des Gesamtarbeitsvertrages unterstellt. «Nach rund zwei Jahren ohne allgemein gültigen GAV erhält unsere Branche nun wieder Sicherheit und ein gewisses Gerüst, speziell in Sachen Finanzierung der Berufsbildung», so Daniel Röschli.

 

Ans Herz legte der Direktor den Betrieben überdies das Label «green car repair». Dieses zielt mit seinen Inhalten auf eine ökologische Reparatur hin, insbesondere mit dem Grundsatz «reparieren statt ersetzen». Mit dem Label, dessen GmbH zu gleichen Teilen «carrosserie suisse» und Initiant Sascha Feller gehört, prescht der Verband im Bereich der nachhaltigen Entwicklung bei Reparaturen vor. «green car repair steht allen Betrieben in der Schweiz offen, die sich mit Carrosseriereparaturen und Fahrzeugbau beschäftigen. Das Label ergänzt die bereits bestehende Zertifizierung als Mitgliederbetrieb durch den Branchenverband», unterstrich Daniel Röschli. Die «green car repair GmbH» ist vom Verband abgekoppelt und agiert unabhängig.

 

Einen Geschenkkorb erhielt Stefan Bär. Der Inhaber und Geschäftsführer der Carrosserie Hofer GmbH in Diegten tritt aus dem Vorstand zurück und gibt gleichzeitig sein Amt als Verantwortlicher für Aussenauftritte der Sektion ab. Erwin Leu wusste das langjährige Engagement zu würdigen: «Er organisierte die Auftritte an Berufswahlausstellungen für die Sektion seit 2010. Für seinen Einsatz möchten wir ihm herzlich danken». Auf Antrag von Erwin Leu wurde Stefan Bär zum Ehrenmitglied ernannt. Für ihn wählten die Stimmberechtigten neu Bruno Mendes von der Carrosserie Falcone in Biel-Benken in den Vorstand.

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