• Homeslider Text:

    S&B Automotive:

    Zwei Männer,

    ein Traum – und

    viel Blech zum Glätten

  • Homeslider Textposition: Rechts

Heute: S&B Automotive GmbH, Illnau-Effretikon (ZH)

Wenn man Simone Cottone und Bruno Valpacos in ihrem modernen Betrieb an der Vogelsangstrasse in Effretikon beobachtet, hat man das Gefühl, zwei alte Kumpel hätten sich ihren Jugendtraum erfüllt. Und genau so war es auch. Die beiden sind privat beste Kollegen, beruflich Geschäftspartner – und auf ihren Harley-Davidsons auch mal Brüder im Geiste der Freiheit.

«Wir haben uns schon in der Lehre ausgemalt, wie es wäre, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen», sagt Cottone. Damals lernten sie gemeinsam das Handwerk des Carrosseriespenglers. Während andere in diesem Alter noch zwischen WG-Party und Weltreise schwankten, schmiedeten die beiden bereits Pläne. Heute, mit 26 und 24 Jahren, sind sie nicht nur Chef, Spengler, Lackierer und Buchhalter in Personalunion, sondern auch das Herz von «S&B Automotive GmbH.»

Der Weg dahin war kein Spaziergang. Cottone legte nach der ersten Lehre eine Zusatzlehre als Lackierer drauf, Valpacos machte sich fit in Betriebsführung und absolvierte den «Werkstattkoordinator» und den «Carrosseriefachmann». Der Plan: Auf diese Weise wollten sie sich unabhängig machen. Als sie vor zwei Jahren die Gelegenheit erhielten, sich in einem Neubau in Effretikon einzumieten, zögerten sie nicht.

Seither läuft der Betrieb – im wahrsten Sinne – wie geschmiert. Privatkunden mit Parkremplern gehören ebenso zur Klientel wie Firmen mit ganzen Fahrzeugflotten. Und weil die beiden nicht nur mit Blech, sondern auch mit Visionen arbeiten, bauen sie Partnerschaften mit Versicherungen auf. «Wir sind offen für alles, was unsere Infrastruktur zulässt», sagt Cottone. Und dazu gehört nicht nur das Reparieren, sondern auch das Veredeln und Individualisieren von Fahrzeugen – ganz nach Kundenwunsch.

Momentan stemmen die beiden alles allein. Ein zusätzlicher Lackierer wäre willkommen, ein Lernender ebenfalls – irgendwann. «Noch fehlt uns die Zeit, einen jungen Menschen gewissenhaft auszubilden. Aber wir wollen der nächsten Generation auf jeden Fall die Chance geben, ins Carrosseriehandwerk einzusteigen», betont Cottone. Bei der neuen, dreijährigen Ausbildung zum Carrosseriereparateur ist er skeptisch. «Wir erkennen den Ansatz, dennoch bevorzugen wir die klassische Ausbildung.»

Seit Kurzem sind die beiden Jungunternehmer Mitglied im Netzwerk «Certified First Switzerland» (CFS). Für sie ein Qualitätssiegel und ein Signal, dass sie auf dem richtigen Weg sind. «Das Zertifikat unterstreicht den Standard, den wir täglich anstreben», so Cottone. Der Austausch mit anderen Mitgliedern ist ihm und Valpacos wichtig. «Er bietet die Chance, sich ständig weiterzuentwickeln und gemeinsam etwas zu erreichen.» Auch technisch bleiben sie weiterhin am Ball. Sie haben Hochvolt-Kurse absolviert, beschäftigen sich mit den Herausforderungen der Elektromobilität und betonen: «Für uns sind alle Fahrzeuge gleich wichtig – egal, was unter der Haube steckt.»

Und wie sehen sie das Dauerbrenner-Thema Schadensteuerung durch Versicherungen? Cottone bleibt pragmatisch: «Es ist komplex. Wir müssen es akzeptieren, wie es ist, und das Beste daraus machen. In bestimmten Bereichen – etwa Reparieren statt Ersetzen – kann es sogar Vorteile bringen.»

Nach Feierabend tauschen die beiden öfters Lackiermasken und Ausbeulhammer gegen Helme und Handschuhe – und ziehen auf ihren Harleys los. Wenn der Lack noch glänzt und der Kompressor ruht, hört man sie manchmal schon von weitem. Zwei Maschinen, zwei Typen, ein Ziel: Freiheit auf der Strasse – und ein bisschen auch in der eigenen Werkstatt. Oder wie Valpacos es trocken zusammenfasst: «Zu viel? Nein. Zu zweit.»

Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» in der Schweiz zu etablieren. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «CFS» entschlossen haben, in loser Folge vor.

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