Von Heinz Schneider (Text)
Bei Greco in Sirnach (TG) und beim Tochterunternehmen Plankl in Wittenbach (SG) war kürzlich wieder einmal Rambazamba angesagt – allerdings nicht in der Werkhalle. Denn Francesco Greco und sein Bruder Adrian hatten nach vier Jahren Pause beschlossen, die Belegschaft einmal mehr aus dem Alltag zu reissen. Damals gings ins Wallis, per Glacier Express, also mit Alpenpanorama und Bahnromantik. Diesmal sollte es nicht ganz so weit sein, dafür mitten ins Herz des Thurgau-St. Galler-Grenzlandes – und vor allem mitten ins Arbeitsleben: Der Anlass fand an einem Freitag statt, mit geschlossenen Werkstoren und ahnungslosen vierzig Mitarbeitenden.
Die wurden kurzerhand per Bus in Sirnach und Wittenbach eingesammelt. Überraschung gelungen – wer rechnet schon damit, statt Schleifpapier oder Lackierpistole plötzlich in einen Bus zu steigen? Ziel der Reise: der Brunner Hof in Glattburg bei Niederwil. Ein Erlebnisbauernhof wie aus dem Bilderbuch, betrieben von Ernst Brunner. Ein Mann, der – wie Francesco Greco anerkennend sagt – «immer etwas loshat».
Und tatsächlich: Auf der Glattburg brummt das Leben. Hochzeiten unter freiem Himmel, sonntägliche Brunches, Vorträge, Kinderfeste – und natürlich das berühmte Fendt-Treffen, wo sich schon mal 1200 Traktoren zwischen Hühnerstall und Hofeinfahrt drängen. «Bei Ernst läufts einfach», schwärmt Greco. Besonders die hauseigene Glacé-Manufaktur «Tschelatti» hat bei ihm für leuchtende Augen gesorgt – frisch aus der Pipeline vom Stall in die Produktion, cremiger gehts kaum.
Doch es wurde nicht nur geschlemmt. Die Greco- und Plankl-Mitarbeitenden traten, schön durchmischt, in acht Fünfergruppen zur hofeigenen Olympiade an. Eier fangen, Heugabeln werfen, Melken, Gummistiefelweitwurf, Armbrustschiessen und – der heimliche Höhepunkt – ein Rodeo, das wohl manchen Lackierer aus der Komfortzone katapultierte. Die Stimmung: heiter bis ausgelassen. Der Ehrgeiz: hoch, aber stets mit Augenzwinkern.
Wer nun tatsächlich gewonnen hat? Nun, das sei an dieser Stelle nicht verraten. Schauen Sie sich die Fotogalerie an – die Bilder sprechen ohnehin für sich. Sicher ist nur: Der Bär hat wieder getanzt bei Greco und Plankl. Und diesmal nicht im Wallis, sondern im Toggenburger Grün.