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    Halbes Jahrhundert,

    voller Glanz:

    Carrosserie Imhof

    feiert 50igsten

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Von Heinz Schneider (Text)

In Laufen wurde im Laufe des Jahres nicht bloss gefeiert, sondern gleich Geschichte lackiert. 50 Jahre alt ist die Carrosserie Imhof geworden – und wer den Betrieb kennt, weiss: Das ist kein runder Geburtstag im üblichen Sinn, sondern einer mit frischem Klarlack und sattem Glanz. Ein halbes Jahrhundert Erfahrung, von Blechschäden bis Designträumen, und doch wirkt der Familienbetrieb so vital, als hätte er eben erst den ersten Hammer geschwungen.

Angefangen hat alles 1974 mit Marcel Imhof und seinem Sohn Andreas. Zwei Männer, ein Werkstattboden, viel Leidenschaft. Andreas übernahm 1992 – und brachte gleich seine Vorliebe fürs optische Tuning mit. Von da an rollten nicht nur reparierte Unfallwagen aus der Halle, sondern auch solche, die mit optischem Tuning herausgeputzt worden waren oder plötzlich in sattem Candy-Rot oder mit exotischen Perleffekten glänzten. Das machte die Carrosserie Imhof weit über die Baselbieter Grenzen hinaus bekannt. «Die wollten immer mehr bieten als nur geradebiegen», erzählt man sich bis heute.

Dritte Generation, frischer Schwung: 2008 stieg Dominik Imhof ein, ausgebildeter Carrosseriespengler, später eidgenössisch diplomierter Carrosseriemeister. Heute führt er das Unternehmen mit 13 Mitarbeitenden – und das Kerngeschäft ist nach wie vor das, was den Alltag vieler Autofahrer trübt: Dellen, Parkrempler, Hagel. Mit einem feinen Unterschied: Bei Imhof wird nicht bloss repariert, hier wird wieder hergestellt. Und zwar so, dass der Kunde beim Abholen kurz zweifelt, ob er nicht versehentlich ein Neufahrzeug erwischt hat.

Doch die Imhofs können mehr. Werbeschriften für Lieferwagen? Machen sie. Sichtschutz für Bürofenster? Selbstverständlich. Firmenlogos auf Textilien? Kein Problem. Dazu kommt ein Bereich, den man fast schon als «Handwerker-Glück» bezeichnen kann: massgeschneiderte Fahrzeugeinrichtungen für jene, die ihr mobiles Werkzeuglager lieber geordnet statt chaotisch im Kofferraum wissen.

Und weil 50 Jahre kein Pappenstiel sind, wurde auch gefeiert. Allerdings nicht mit den üblichen Ballons, Hüpfburgen und Gratis-Würsten, sondern clever übers Jahr verteilt – als Dank an die Belegschaft. Im Februar etwa gings mit dem ganzen Team auf den Hoch-Ybrig, wo man mit Raupenfahrzeugen durch den Schnee pflügte und sich danach beim Barbecue wärmte. Ende Mai fuhr die Crew in den Europa-Park – zufälligerweise auch 50 geworden – inklusive Übernachtung und Adrenalinkick auf Achterbahnen. Zwischendurch stand ein Golf-Event auf dem Programm, bei dem die Imhof-Truppe das Putten übte und sich prompt in einen ehrgeizigen Wettkampf stürzte.

Bleibt noch der grosse November-Abschluss. Wohin? Das verrät Chef Dominik nicht, auch nicht auf hartnäckiges Nachfragen. Nur so viel: Die Belegschaft darf sich freuen. Und wenn man die letzten fünfzig Jahre als Gradmesser nimmt, dann wirds garantiert wieder etwas, das Spuren hinterlässt – nur diesmal nicht in Blech, sondern im Gedächtnis.