Lackierer und Autolacke

Ist (k)eine Kunst: die Lackierung von Kunststoffen im Autobau

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      Anlässlich der Fachkonferenz «Karosserielackierung intensiv 2014» Ende März in Leipzig sprach Thimo Lothert von Axalta Coating Systems über die Herausforderungen und Problemstellungen bei der Kunststoff-Lackierung. Lothert forscht als Entwicklungsleiter seit über 16 Jahren im Bereich der Autoserienlackierung.

       

      Lacke verleihen Kunststoffteilen visuell ansprechende Farbeffekte und schützen sie vor mechanischem oder thermischem Versagen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie matt, hochglänzend, perlmutt- oder metallic-farben sind.

       

      Der Autoherstellern sind dabei drei bestimmte Kriterien wichtig. Das erste bezieht sich auf Farbharmonie – die lackierten Kunststoffteile müssen farblich vollkommen mit dem Fahrzeug übereinstimmen. Zweitens muss das Kunststoffteil nach der Lackierung in Bezug auf Stand und Verlauf mit dem Auto vergleichbar sein und darf keine Defekte wie Orangenhaut, Kocher oder Luftblasen aufweisen.

       

      Dies ist nur durch eine Lackzusammensetzung möglich, die eigens für die jeweilige Endanwendung formuliert wurde. Nur auf diese Weise kann ein guter Verlauf und das bestmögliche Erscheinungsbild gewährleistet werden. Als letzter Punkt ist technologische Beständigkeit ausschlaggebend. Kunststoffteile müssen eine hervorragende Haftung sowie adäquate Kratzfestigkeit und Flexibilität aufweisen. Ausserdem sollten sie bei niedrigeren Temperaturen aushärten können, damit das Kunststoffsubstrat während der Einbrennphase keinen Schaden nimmt.

       

      «Lacke für Kunststoffsubstrate sind von zunehmender Relevanz, da die Anzahl der Kunststoffteile im Autobau konstant steigt – angefangen bei den Stossfängern bis hin zu Heckklappen oder Türgriffen. Und die Grösse dieser Teile nimmt ebenfalls zu, aufgrund der Vorteile, die Kunststoff im Vergleich zum Metall bietet», erklärt Thimo Lothert.

       

      Damit bringt es der Experte auf den Punkt. Denn Kunststoff ist leichter als Metall und bietet eine längere Haltbarkeit. Zudem ist er beliebt bei Designern, da er mehr Möglichkeiten bieten, wenn es um komplexe Geometrien geht. Insgesamt gesehen ist Kunststoff aufgrund seiner Flexibilität, guten Leistung in Crashtests und der niedrigeren Kosten eine attraktive Alternative für die Fahrzeughersteller.

       

      Axalta verfügt aufgrund der jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit führenden Autoherstellern über einen grossen Erfahrungsschatz bei der Kunststofflackierung.

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