Lackierer und Autolacke

Glasurit will den «Lackblick» der Profis schärfen – mit Seminaren

stop view
/
      ozio_gallery_fuerte

       

      Als Lackspezialist und führender Autoreparaturlack-Experte bietet Glasurit, die Reparaturlackmarke der BASF, Oldtimer-Freunden professionelle Unterstützung, wenn es um den Lack oder die Lackierung ihres Klassikers geht. Jetzt wird dieses Fachwissen weitergegeben: Ab sofort führt Glasurit im Auftrag von «Classic Data» Seminare für Sachverständige zur Beurteilung von Lacken an klassischen Fahrzeugen durch.

       

      «Die Weiterbildung der Sachverständigen durch das Glasurit-Team ist wichtig für die tägliche Arbeit und gleichzeitig eine fachliche Abgrenzung zum Wettbewerb. Wissenslücken kann sich kein Gutachter leisten, denn seine Untersuchungen und Schätzung des Wertes müssen letztendlich gerichtsfest sein», so Martin Stromberg, Geschäftsführender Gesellschafter von «Classic Data.» Zudem wird seiner Überzeugung nach das Erscheinungsbild eines Oldtimers massgeblich von der Lackierung geprägt, weshalb die «richtige» Beurteilung der Lackierung und das Erkennen von Lackmängeln ein wesentlicher Wertfaktor darstellt.

       

      Auch Ralf Stumpfernagel, Markenmanager bei der «Belmot»-Versicherung, betont, wie wichtig die Schulung von Sachverständigen für die Bestimmung des Versicherungswerts bei Oldtimern ist. Mit der Farbtonlösung «Classic Car Colors» hat Glasurit die passenden Antworten rund um den Lack. Die historische Farbtondatenbank, die mit über 600 000 Mischformeln die grösste der Welt darstellt, ermöglicht es Oldtimer-Besitzern, den zeitgenössischen Farbton ihres klassischen Fahrzeugs zu finden.

       

      Die Experten sind sich einig, dass ein zeitgenössischer Farbton und der Zustand der Lackierung bei der Bewertung eines Klassikers eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. «Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung von Originalität trägt eine Restaurierung im zeitgenössischen Farbton zur Werterhaltung und gegebenenfalls zur Wertsteigerung bei», erklärt Jürgen Book, Leiter Technischer Kundenservice Reparaturlacke beim BASF-Unternehmensbereich «Coatings» und selbst Oldtimer-Liebhaber.

       

      Als Originalfarbe beziehungsweise Originallack bezeichnet man den im Werk vor der Auslieferung aufgetragenen Lackaufbau. Bei klassischen Fahrzeugen ist dieser sehr selten in wirklich unangetastetem Zustand anzutreffen. Meist handelt es sich um gealterte Originallackierungen, die zwar Gebrauchsspuren zeigen (Patina), aber insgesamt intakt sind und soweit möglich erhalten bleiben sollten.

       

      Der authentische Farbton ist der der originalen Werklackierung nachempfundene Farbton, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Glasurit-Farbtondatenbank befindet. Er basiert auf originalen Blechausschnitten im Farbtonarchiv der Marke Glasurit oder historischen Recherchen mit Autoherstellern, Automobilclubs und Museen.

       

      Als zeitgenössischen Farbton bezeichnet man einen Farbton, der zur Zeit der Produktion des Fahrzeugs auf dem gleichen Modell, bei demselben Hersteller oder anderen Herstellern verwendet wurde. Dieser kann ebenfalls in der Glasurit-Farbtondatenbank recherchiert werden. Auch Rennaufkleber oder Designlackierungen, die dem Zeitgeist entsprachen, werden als «zeitgenössisch» bezeichnet. Von einem «Farbton ohne Rücksicht auf Historie» spricht man bei freier Farbtonwahl nach eigenem Geschmack oder Empfinden. Zur Auswahl eines solchen Farbtons bietet sich das Glasurit Color-Profi-System an. Hierin befinden sich etwa 10 000 originallackierte Farbtonpaspeln, aus denen die Wahl getroffen werden kann. Aber auch jedes andere Farbtonmuster kann in der Regel koloristisch nachgestellt werden.

       

      Für dieses Jahr sind bereits vier Seminare für Sachverständige geplant. «Wenn wir wichtiges Wissen weitergeben können, hilft das nicht nur den Sachverständigen, sondern kommt allen Liebhabern älterer Fahrzeuge zugute», so Book. Die Lackoberfläche verrät viel, aber das Gesehene muss auch richtig interpretiert werden können und methodisch korrekt erkannt und dokumentiert sein. Der sogenannte «Lackblick» wird trainiert, denn in der Realität darf eine Lackierung bei der Begutachtung nicht beschädigt werden.

       

      Die von Glasurit geschulten Sachverständigen können aber nicht nur Fahrzeuglackierungen auf Originalität prüfen und sachkundig bewerten, sondern auch bei der schwierigen Wahl des passenden Lackierbetriebs weiterhelfen: «Die von Glasurit ausgewählten Lack- und Carrosseriebetriebe als Kooperationspartner sind die einzigen Werkstätten, die wir guten Gewissens weiterempfehlen», so Stromberg. Das Netzwerk umfasst derzeit 68 Lackierbetriebe. Der Weg zu einer qualitativ hochwertigen und definitiv authentischen Lackierung ist also nie weit.

      Neuste Artikel: Lackierer