Lackierer und Autolacke

Design-Team sagt klipp und klar: Das ist die Farbe des Jahres

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      Keine Frage: Lackhersteller «Akzo Nobel» darf sich auf seinem Gebiet zu den Generalisten zählen, beliefert demzufolge nicht nur die Automobilindustrie mit Serien- und Reparaturlacken, sondern auch ganz unterschiedliche Branchen wie zum Beispiel Reedereien oder Elektronik- und Küchenmaschinen-Hersteller. Das setzt hohe Ansprüche an die Produkte des Lackproduzenten voraus, müssen diese doch sowohl den verschiedensten Belastungen und Applikationstechniken standhalten als auch ständig der aktuellen Farbenmode folgen können.

       

      Wie sich diese Trends in den verschiedenen Bereichen entwickeln, untersucht «Color Design Managerin» Stephie Sijssens von «Akzo Nobel» mit ihrem Team weltweit. Auch der Einsatz der Farbgebung in den digitalen Medien wird beobachtet, zudem untersuchen die Lackprofis die Meinungen der Endverbraucher, um sich ein direktes Bild machen zu können. «Akzo Nobel» unterhält fünf Design Center in Südkorea, Deutschland, USA, Spanien und China, die sich mit der Farbtonforschung auseinander setzen. Neben der Farbtonfindung müssen natürlich auch die Lackeigenschaften und die Applikation für das Material, die Anwendung und den Einsatzort untersucht und festgelegt werden.

       

      «Akzo Nobel» hat aktuell die zehnte Ausgabe des Jahresberichts für Farben- und Design-Trends vorgestellt. Darin wird aufgezeigt, wie Beschichtungen in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Lifestyle und Automobilbau farblich aussehen können. Gemäss diesem Bericht gehen die aktuellen Farb- und Materialtrends in eine anspruchsvolle Richtung – sie sind elegant, spielerisch, und setzen insofern Akzente, als sie sowohl neonfarbig leuchten als auch matt glänzen. Auch Metallic-Effekte sind wieder im Kommen, wobei die klassische Silberreihe künftig von verschiedenen Braun- und Goldtönen ergänzt wird. Dazu zählt «Smooth Copper» – ein sanfter Kupferton, den das Design-Team von «Akzo Nobel» zur Farbe des Jahres erkoren hat.

       

      Die Zeit, in der sich ein Farbtrend hält, ist kurz. In der «Consumer Elektronik», wo Smartphones und Tablets einen Grossteil der Produkte ausmachen, geschehen die Modellwechsel schon nach sechs Monaten. Dann müssen bereits neue Farbtöne, ihre Glanzgrade (hochglanz oder matt) und auch die Oberflächenbeschichtungen verfügbar sein. Etwas länger dauert es in der Automobilindustrie: Dort unterbreitet «Akzo Nobel» seinen Kunden immer zum Anfang eines Jahres die aktuellsten Trends. Zusammen mit ihren eigenen Untersuchungen und Design-Vorgaben entwickeln die Hersteller dann normalerweise bis zum Herbst, wie die neuen Farbtöne und alle Variationen aussehen und benannt werden sollen.

       

      Jürgen Klasing

       

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