Lackierer und Autolacke

Autofarben-Hitparade 2012: Weiss neu auf Platz 1

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Die Trendfarbe Weiss hat das klassische Schwarz endgültig von der Spitze der beliebtesten Autofarben im Jahr 2012 verdrängt und kann damit den rasanten Siegeszug der letzten Jahre auch 2012 fortsetzen. Fast ein Viertel der Neuwagenkäufer in Europa haben sich inzwischen für ein weisses Modell entschieden – das zeigt der automobile Farbtrend-Bericht von Standox, den der Wuppertaler Lackhersteller jährlich publiziert (siehe Tabelle).

 

Daraus ist auch ersichtlich, dass der langjährige Spitzenreiter Schwarz zwei Prozentpunkte eingebüsst hat und auf den zweiten Platz zurückgefallen ist. Auf den Rängen drei und vier halten sich weiterhin Grau und Silber, die aber erneut an Beliebtheit verlieren. Nichtsdestotrotz dominieren 2012 die sogenannten unbunten Farben, auch als Neutrals bezeichnet.

 

Dass Schwarz die Liste der beliebtesten Autofarben zum ersten Mal seit fünf Jahren nicht mehr anführen wird, hat sich gemäss Armin Sauer von Standox abgezeichnet. «Seitdem weisse Smartphones und Computer Kult sind, gilt die Farbe als Zeichen für technologischen Fortschritt und ökologische Nachhaltigkeit und ist auch auf dem Automarkt quer durch alle Segmente absolut gefragt», fasst Sauer zusammen.

 

Das war vor 15 Jahren noch ganz anders: Damals galten weisse Autos als nahezu unverkäuflich. Mit diversen Nuancen und Perlglanzeffekten im Dreischicht-Verfahren wird der edle Farbton auch im Segment der Luxusfahrzeuge und SUVs immer beliebter.

 

Bunte Autos sind auf Europas Strassen also auch weiterhin die Ausnahme. Allerdings erhalten vor allem die Klassiker Silber und Grau Konkurrenz: Die Naturtöne Braun und Beige gelten als moderne Alternativen und steigen in der Gunst der Autofahrer um einen Prozentpunkt. Als einzige chromatische Farbe schafft Blau den Sprung in die Top 5 der beliebtesten Autofarben, dicht gefolgt von Rot.

 

 

Grün, Gelb und alle anderen Farben folgen weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Armin Sauer: «Schlichte Farben drücken nach wie vor am besten die Wertigkeit eines Autos aus und garantieren in wirtschaftlich turbulenten Zeiten einen hohen Wiederverkaufswert.» Auch Understatement ist gefragt. Trotzdem ist das Strassenbild alles andere als eintönig: Zahlreiche Effekte und changierende Farbnuancen machen auch die Neutrals zu echten Hinguckern.

 

Ausserdem werden die wenigen Farbkleckse zukünftig aufregender, prognostiziert Sauer. Seine Einschätzung: «Es wird in der nächsten Zeit vermehrt ausgefallene Farben geben. Hier sind neue Technologien und Pigmente auf dem Vormarsch, die durch ihre Komplexität für den Lackierer eine Herausforderung darstellen.»

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