Lackierer und Autolacke

Im Praxistest: Die Folie von 3M zur Farbtonanpassung

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      Einfach flexible PPS-Folien von 3M aufbringen statt starre Musterbleche vor die angrenzenden Bauteile halten – so geht die moderne Art der Farbtonanpassung. Das geht schnell, ist alleine durchführbar und sicher, wie ein Praxistest zeigt.

       

      «Jeder Lackierer hat seine eigene Handschrift. Und da jede Farbe einzigartig ist, kann ich mich bei der Farbtonbestimmung nicht nur auf die Computerangaben verlassen», sagt Janz Wladimir, Lackierer bei Karosserie & Lack Eichenberg GmbH in Fritzlar (Deutschland). Er hat die Musterbleche gegen die neuen PPS-Folien von 3M getauscht. «Die Folie schmiegt sich perfekt an die Fahrzeugkonturen an, berücksichtigt alle Lichtbrechungen und ist dadurch auch bei kritischen Farbtönen sehr sicher.»

       

      Wer mit der neuen Folie arbeitet, wird den Vorteil des reduzierten Aufwands schätzen. Denn: Weil die Folie direkt auf der zu prüfenden Oberfläche fixiert wird, muss kein weiterer Mitarbeiter die Musterkarte festhalten. Ausserdem schätzt Wladimir einen weiteren Faktor: «In der Praxis sehe ich, dass die Folie viel schneller trocknet als die herkömmlichen Musterbleche. Damit gewinnen wir im Betrieb Zeit.»

       

      Der alte Prozess wird durch die Umstellung auf die Folien nicht über Bord geworfen. Bei Karosserie & Lack Eichenberg beginnt das Erstellen des Farbmusters wie gewohnt an einem ausrangierten Bauteil. Ist die Musterfolie dort fixiert, wird sie mit weiten Ausläufern zu allen Seiten mitlackiert. «Das ist wichtig, denn wenn man ein Muster von Hand lackiert, kann eine Überbeschichtung mit irreführenden Farbtönen entstehen. Das Besprühen der Folie sollte daher möglichst nah an der tatsächlichen Applikationsmethode dran sein», rät der Fachmann.

       

      Mit dem magnetischen Halter hat 3M einen smarten Helfer entwickelt, der die Applikation des Basislacks auf der Folie noch einfacher macht. Die PPS-Folie wird auf den Halter gesteckt, dieser wird an einem metallischen Untergrund befestigt und besprüht. Mit einem Griff wird der Halter wieder gelöst und die Folie steht zur Farbtonkontrolle an der Carrosserie bereit. Janz Wladimir hängt die Folien später zur Dokumentation an Ringen auf, alternativ hält 3M aber auch eine Kunststoffbox bereit, in der sie Karteikarten ablegt werden können.

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