Lackierer und Autolacke

«Best Painter Contest»: Wer geht ins Finale nach Paris?

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      Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

      Der Startschuss ist erfolgt. Im Schulungscenter von R-M in Wangen an der Aare (BE) laufen momentan die praktischen Prüfungen des «Best Painter Contest 2016» auf Hochtouren. Dabei kämpfen zehn Kandidatinnen und Kandidaten um den nationalen Meistertitel, der Sieger oder die Siegerin wird unser Land dann schliesslich im Herbst an den Internationalen «Best Painter Contest»-Meisterschaften in Paris vertreten.

       

      Wir haben die Gelegenheit ergriffen und zwei Lackiererinnen an ihrem Prüfungstag in Wangen über die Schultern geschaut: Claudia Kurz von der Firma W. Eichelberger AG und Mirjam Blaser von der Carrosserie Loeliger AG. Zwei junge Berufsfrauen, die ihren männlichen Kollegen tüchtig einheizen. Der Grund: Mirjam Blaser steht kurz vor dem Lehrabschluss, kämpft gleichzeitig aber auch noch um die Regionalen Schweizermeisterschaften und weiss deshalb sehr genau, wie man sich erfolgreich auf eine Prüfung vorbereitet und sie hinter sich bringt. Dasselbe gilt für Claudia Kurz: Sie legte 2014 sehr erfolgreich ihre Berufsprüfung hin und ist sich sowohl Zeit- als auch Arbeitsdruck gewohnt.

       

      Soviel sei schon mal verraten: Die beiden jungen Frauen wirkten beim Arbeiten sehr konzentriert, von Nervosität war nichts zu spüren. Das Zeitfenster, in dem sie die Aufgaben zu bewältigen hatten, war für beide gross genug. Keine Selbstverständlichkeit, wie Sebastian Wyder, Technical Sales Support Manager bei BASF Coatings Services AG, betont: «Ich habe die Prüfung aufgegleist und durchgespielt. Zeitlich ist sie zu schaffen, man muss aber konzentriert zu Werke gehen. Rauchpausen liegen nicht drin», ist seine Erfahrung.

       

      Die Endausscheidung in Wangen besteht aus drei Aufgaben. Aufgabe 1: Kotflügelreparatur. Als erstes wird die Reparaturstelle ausgeschliffen und gespachtelt, danach heisst es, den richtigen Reparaturaufbau zu wählen, um den Kotflügel zur Lackierung vorzubereiten. Der Füller wird nur auf die Reparaturstelle appliziert. Anschliessend wird der Kotflügel mit einem «Nass in Nass»-Füller abisoliert. Als Decklack ist der Basislack von «Onyx HD» und «Rapidclear C2570» verwendet. Für die Vorbereitung haben die Kandidatinnen 1,5 Stunden Zeit, für die Lackierung eine Stunde.

       

      Aufgabe 2 besteht darin, ein Kotflügel-Neuteil und eine Türe beizulackieren,
      wobei das Neuteil für einen «Nass in Nass»-Aufbau vorzubereiten ist. Die weiteren Schritte: Türe mattieren und für das Beilackierverfahren vorbereiten, dann die vorlackierte Türe abdecken und am Kotflügel «Nass in Nass» applizieren. Anschliessend soll die Abdeckung entfernt und mit dem Wasserbasis «Onyx HD» in das vorlackierte Teil beilackiert werden (Klarlack: Rapidclear C2570). Wie bei Aufgabe 1 wird auch hier der Farbton erst am Prüfungstag bekannt gegeben. Die richtige Variante des Farbtons und die optimale Graustufe werden mit den vorhandenen Color-Tools von R-M ausfindig gemacht. Der Zeitaufwand darf zwei Stunden betragen.

       

       

      Aufgabe 3 widmet sich der Farbmischung. An einem Uni-Farbton wird die Rezeptur korrigiert. Der Weg zum Ergebnis ist für diese Aufgabe massgebend. Die Korrektur wird mit «Onyx HD vorgenommen. Erstellen der Rezeptur: anderthalb Stunden.
      carwing.ch wünscht allen Kandidatinnen und Kandidaten eine erfolgreiche Prüfung und somit viel Erfolg. Der Sieger oder die Siegerin wird am kommenden Freitag (15. April 2016» bekannt gegeben. Wir von carwing.ch sind natürlich vor Ort.

       

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