Lackierer und Autolacke

«VOC-Xtreme»: So holt man das Beste aus dem Füller heraus

 

Mit dem Füller «VOC-Xtreme U7600» von Standox und dem dazugehörigen Express-Vorbehandlungstuch «U3000» hat die Wuppertaler Lackmarke für Aufsehen gesorgt. Die schnelle Verarbeitung und seine kurze Trocknungszeit machen den Füller zu einem Produkt, das Arbeitsabläufe radikal verändern kann. Erik Fassbender, Training Spezialist Standox Deutschland, gibt Tipps zur Verarbeitung.

 

«Im Grunde ist der VOC-Xtreme-Füller nicht nur eine Produkt-, sondern auch eine Verfahrensinnovation. Vor allem für Betriebe mit einem hohen Durchsatz an Lackierarbeiten bedeutet er einen Quantensprung.» Das gilt erst recht, wenn der Füller mit dem Klarlack «Standocryl VOC-Xtreme» kombiniert wird, der eine weitere enorme Zeitersparnis ermöglicht.

 

Fassbender und seine Kollegen im Standox-Center in Wuppertal haben vor der Markteinführung lange und umfangreiche Praxistests mit dem Füller durchgeführt. Dabei sammelten sie viele Erkenntnisse über seine Verarbeitung, viele mündeten im Technischen Merkblatt. Erik Fassbender gibt darüber hinaus fünf zusätzliche Profitipps für die Praxis.

 

Tipp 1: Exakt an die Datenblätter halten
Bei der Verarbeitung des Füllers «VOC-Xtreme» gibt es zwei Schritte, die sich deutlich vom Umgang mit anderen HS-Füllern unterscheiden: Zum einen der Auftrag des Korrosionsschutzes mit dem Vorbehandlungstuch, zum anderen das frühzeitige Schleifen, auch wenn der Füller noch eine leicht gummiartige Konsistenz aufweist. Beides ist für erfahrene Lackierprofis ungewohnt. Gerade darum sollten sie sich präzise an die Vorgaben der Datenblätter halten. Dies stellt ein einwandfreies Arbeitsergebnis sicher.

 

Tipp 2: Kleine Düse wählen
Erfahrungsgemäss füllern viele Lackierer auf den Vorbereitungsplätzen. Dazu ein Hinweis: Mit seiner niedrigen Viskosität, aber dem hohen Festkörperanteil kann der Xtreme-Füller auch mit einer 1,1 – 1,2 Millimeter Düse und reduziertem Druck appliziert werden. Dies sorgt für weniger Spritznebel und eine flache Spritznarbe, die später den Aufwand beim Schleifen verringert.

 

Tipp 3: Dünner Spritzgang auf Spachtelstellen
Kleine Spachtelstellen sollten zunächst mit einem dünnen Spritzgang vorgelegt werden, der anschliessend matt ablüften sollte. Danach können in einem Arbeitsgang drei weitere Spritzgänge aufgetragen werden.

 

Tipp 4: Keine Trocknung übers Wochenende
Die schnelle Weiterverarbeitung ist das grosse Plus des Xtreme-Füllers. Er sollte daher möglichst nicht – wie bei anderen Füllern durchaus üblich – «übers Wochenende» getrocknet werden. Grund: Das Material härtet so weiter aus, dadurch wird das Schleifverhalten hart und das Schleifpapier verschleisst schneller. Faustformel: Der Füller muss innerhalb von 72 Stunden überlackiert werden.

 

Tipp 5: Schnelligkeit nur dort, wo sie gebraucht wird
VOC-Xtreme ist darauf ausgerichtet, Prozessabläufe zu optimieren. Damit eignet er sich besonders gut für Betriebe mit einem hohem Durchsatz und/oder vielen Kleinschadenreparaturen pro Tag. Bei Arbeiten, bei denen es nicht auf Schnelligkeit ankommt (etwa einer Oldtimer-Restaurierung), kommen seine Stärken hingegen weniger zum Tragen. Für solche Projekte empfiehlt Erik Fassbender daher den Einsatz anderer Produkte, beispielsweise des VOC-Xtra-Füllers.

 

Die André Koch AG stellt den Füller «Standox VOC-Xtreme» und das Express-Vorbehandlungstuch künftig in ihren Fortbildungskursen vor. Hier ein Video, das die korrekte Verarbeitung zeigt.

 

  

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