Lackierer und Autolacke

3 Firmen arbeiten an Klarlack mit biobasiertem Härter

 

In der Automobilindustrie arbeiten Hersteller und Zulieferer kontinuierlich daran, Energieverbrauch und CO2-Emissionen bei der Produktion zu senken. Ein Projektteam aus Mitarbeitern des Fahrzeugherstellers Audi, des BASF-Unternehmensbereichs Coatings sowie des Materialunternehmens Covestro hat jetzt ein neues Ergebnis vorgestellt: Erstmals wurden Test-Carrosserien des Audi Q2 mit einem Klarlack mit biobasiertem Härter unter seriennahen Bedingungen im Werk Ingolstadt beschichtet.

 

BASF hat den Klarlack auf Basis des biobasierten Härters «Desmodur Eco N 7300» von Covestro entwickelt. 70 Prozent des Kohlenstoffgehalts des Härters stammen aus nachwachsenden Rohstoffen. Diese Innovation reduziert den Einsatz fossiler Ressourcen. Der Klarlack bildet die oberste Schicht des Lackaufbaus und sorgt für Kratzfestigkeit, Glanz sowie für den Schutz vor Sonnenlicht und anderen Witterungseinflüssen.

 

Markus Mechtel, Marketingleiter für Autolacke bei Covestro, sagt dazu: «Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe bei der Herstellung des Härters trägt dazu bei, fossile Ressourcen zu schonen. Gleichzeitig bindet die Biomasse bei ihrer Entstehung Kohlendioxid.» Überdies entfallen bei der biobasierten Rohstoffproduktion für diesen Härter einzelne Prozessschritte, sodass der CO2-Ausstoss weiter gesenkt wird.

 

«Der Einsatz biobasierter Rohstoffe in der Fahrzeuglackierung steht erst am Anfang», ist Thomas Heusser, Leiter Technologieentwicklung und Verfahren bei Audi, überzeugt. «Aber die Lackierung mit dem neuen Klarlack in unseren bestehenden Anlagen erfüllt unsere Spezifikationen, und die Ergebnisse sind vielversprechend. Mit diesem Projekt übernimmt Audi die Vorreiterrolle für dieses Thema in der Autoindustrie.» Gemäss Heusser sind jedoch noch nicht alle Tests bis zur Serienfreigabe abgeschlossen.

 

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