Lackierer und Autolacke

Praxistipp: So verarbeiten Sie den Basislack von Standox

 

Der wasserbasierte Basislack «Standoblue» ist von allen führenden Fahrzeugherstellern (OEMs) freigegeben. Dank der Applikation in 1,5 Spritzgängen ohne Zwischenabluftzeit, mit geringem Materialverbrauch und schneller Trocknung kann der Basislack bei korrekter Anwendung den betrieblichen Erfolg positiv beeinflussen. Ivica Juric, Leiter Information Center der André Koch AG, erläutert in diesem Praxistipp, wie «Standoblue» perfekt verarbeitet wird.

 

Ein grosser Vorzug ist das Lackieren in einem Arbeitsgang: Lackieren Sie den ersten Spritzgang in einem gleichmässigen und geschlossenen Lackfilm mit einem normalen Abstand zum Objekt. Das Deckvermögen muss in diesem ersten Spritzgang nicht zwingend erreicht werden, vielmehr ist eine 75- bis 80-prozentige Abdeckung des Untergrunds anzustreben. Achten Sie darauf, dass der erste Spritzgang nicht zu nass angelegt wird. Der Lackfilm sollte eine leichte Spritznarbe (Struktur) aufweisen. Eine zu nasse Lackierung des ersten Spritzgangs kann zu einem erhöhten Materialverbrauch und längeren Trockenzeiten führen.

Ohne Zwischenabluft wird nun der Effektspritzgang mit erhöhtem Abstand zum Objekt und gleichmässig überlappenden Spritzzügen in den noch nassen ersten Spritzgang lackiert. Achten Sie wiederum auf eine feine Struktur der Lackoberfläche. Hierdurch werden das endgültige Deckvermögen und eine gleichmässige wolkenfreie Effektorientierung erreicht.

Reduzieren Sie Spritznebel
Lackieren Sie auf stehenden Flächen jeweils von unten nach oben. Das reduziert angetrockneten Spritznebel auf den zu lackierenden Flächen. Bei der Lackierung mehrerer zusammenhängender Bauteile (Fahrzeugseite) sollten die Überlappungszonen des ersten Spritzgangs und zweiten (Effekt-)Spritzgangs versetzt angeordnet werden. Auch das hilft Spritznebel zu reduzieren und sorgt für ein gleichmässiges Erscheinungsbild der Reparaturlackierung.

 

Vermeiden Sie Wolkenbildung
Grundsätzlich ist die Kontrolle der Wolkenbildung und Effektorientierung sehr einfach. Dennoch kann es unter Umständen passieren, dass Sie mit dem erzielten Ergebnis nicht zufrieden sind. Das kann durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel Applikationsfehler, die falsche Wahl der Pistole oder Düsenbestückung oder einfach eine komplexe Farbtonformulierung.

In diesem Fall lackieren Sie einen weiteren Effektspritzgang in den noch nassen Basislackfilm. Lackieren Sie mit einem noch weiter erhöhten Abstand zum Objekt als im ersten Effektspritzgang. Achten Sie auf eine gleichmässige Überlappung der Spritzzüge. Dieser zusätzliche Effektspritzgang ist nur solange möglich, wie der Basislackfilm noch nass ist. Hat der Lackfilm bereits begonnen abzulüften, ist dies nicht mehr möglich.

Nutzen Sie das Standovision-Anwendungsvideo
Schauen Sie sich auch das aktuelle Anwendungsvideo «Standoblue – Lackierprozess» aus der Reihe «Standovision» an. Ein Anwendungstechniker demonstriert die optimale Applikation auf einer kompletten Fahrzeugseite und gibt Tipps, zum Beispiel zur Kontrolle der Überlappungszonen. Wer sich an diese Tipps hält, erzielt bei jeder Lackierung ein optimales Ergebnis und profitiert langfristig in puncto Wirtschaftlichkeit und Kundenzufriedenheit.

 

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