Lackierer und Autolacke

Mercedes: Harte Arbeit und Teamwork in der Formel 1

 

Die Lackierwerkstatt von Mercedes-AMG Petronas Motorsport im englischen Brackley kümmert sich um die Lackierung der Rennwagen. Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass alle anderen Komponenten – von der zentralen Ingenieurs-Station in der Boxenmitte bis hin zu den Kopfhörermuscheln – fabelhaft aussehen. Dabei verlässt sich das Team voll und ganz auf Spies Heckers massgeschneiderte Lösungen.

 

Für Andrew Moody (Leiter Lack- und Grafikabteilung) und sein Team machen die Rennwagen jedoch nur einen Teil der Arbeit aus. Er sagt: «Wir lackieren alles – von den Kopfhörermuscheln der Mechaniker bis hin zu den Monster-Trinkflaschen, die die Fahrer und das Team an der Rennstrecke benutzen.» Eines der grössten Teile, die in der Lackierwerkstatt bearbeitet werden, ist die zentrale Ingenieurs-Station. Die hauptsächlich aus Aluminium bestehende Konstruktion bestimmt an jedem Rennwochenende die Boxenmitte. Hier sitzen die Betreuer des jeweiligen Fahrers (Renn- und Motoren-Ingenieur, Reifen- und Aerodynamik-Ingenieure). Teamchef Toto Wolff sitzt am Kopfende der Station. Von dort aus kann er beide Ingenieurteams, die Rennwagen in der Box und die Boxenmauer sehen.

 

Darüber hinaus lackiert Andrew Moodys Team auch den überwiegend aus Carbon bestehenden Kommandostand (wo einige der Team-Strategen sitzen) und die Boxenstoppanlage. Sie befindet sich direkt in der Boxengasse und beherbergt die Ampel für den Boxenstopp sowie Druckluftschläuche und die Auslöseverkabelung zur Bedienung der Schlagschrauber.

 

Andrew Moody erklärt: «Diese drei Anlagen werden jedes Rennwochenende auf- und abgebaut. Daher müssen wir sicherstellen, dass die Lackierung besonders widerstandsfähig ist. Da sie immer im Einsatz sind, kann es während der Saison sehr schwierig werden, Zeit für die Auffrischung der Lackierung zu finden. Deshalb vertrauen wir für die langlebige und strapazierfähige Designlackierung ganz auf Spies Hecker.»

 

In der kommenden Winterpause wird sich das Team der Mammutaufgabe widmen, sechs Sätze von Aluminium-Verbundplatten zu lackieren – einen Satz für die Rennen in Europa und fünf für die Überseerennen. Die Platten dienen als Boxenwände, Flure, Türen und Trennwände. Rund 600 Platten, die bis zu zwei Quadratmeter gross sein können, bilden ein vollständig modulares und flexibles System, das der laut Rennkalender jeweils zur Verfügung stehenden Boxenfläche perfekt angepasst werden kann.

 

Zudem lackiert die Werkstatt auch einige Platten für den Hospitality-Bereich für Überseerennen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein modulares System, das für das Team, Gäste, Sponsoren, Prominente, die Fahrer und deren Freunde und Familien errichtet wird. Der Hospitality-Bereich umfasst einen Besprechungsraum, Küchen sowie Speiseräume, Pausenbereiche und Ruhezonen.

 

In jeder Saison werden um die 70 Monster-Trinkflaschen aus Aluminium lackiert. Das ist eine sehr zeitaufwendige Aufgabe für die Lackierwerkstatt, da alle Elemente – das Branding, der Name, die Umrisslinien und die «Klaue» – einzeln mittels Airbrush-Technik aufgetragen werden. Zur Erzielung perfekter Farbtongenauigkeit setzt Andrew Moodys Team daher auf das neue, volldigitale, drahtlose und cloud-basierte Farbtonmanagementsystem von Spies Hecker. Das Farbtonmessgerät «Color Dialog Phoenix» misst den Originalfarbton des Sponsors und sendet das Ergebnis über Wi-Fi an die Farbtonsoftware, die dann die exakte Farbtonformel anzeigt. Die Formel kann dann sofort an die IP-Waage und den IP-Drucker weitergeleitet werden.

 

Die Lackierwerkstatt sorgt ausserdem dafür, dass auch der Standort Brackley im besten Licht erscheint. Andrew Moody und sein Team lackieren die Werksbeschilderung sowie hunderte von Lista-Schränken, die in fast jeder Abteilung zu finden sind. Aber das ist noch lange nicht alles. Andrew Moody sagt: «Wir haben auch schon einmal den grossen Konferenztisch in der Directors‘ Suite lackiert. Wir müssen also für alles gewappnet sein.»

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